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International Mögliche Ursachen für das Verschwinden der Boeing 777-200

Der mysteriöse Fall der verschollenen Boeing der Malaysia Airlines lässt Behörden wie Experten ratlos. Es gibt jedoch eine Reihe von Spekulationen, was mit dem Langstreckenflugzeug und den 239 Menschen an Bord passiert sein könnte.

Die Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines ist seit drei Tagen verschollen – über die Gründe kann momentan nur spekuliert werden.

Könnte es eine Panne gegeben haben?

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Plötzliche Schäden am Flugzeug können zu Explosionen oder dem sofortigen Verlust des Kabinendrucks führen und später zum Absturz. Doch gelten derartige Vorfälle bei den heutigen Maschinen als wenig wahrscheinlich – insbesondere beim Flugzeugtyp Boeing 777-200, der einen fast makellosen Ruf in Sicherheitsfragen geniesst.

«Ein Riss im Rumpf kann zum völligen Ausfall führen, bei dem keine Zeit zum Reagieren mehr bleibt – doch ist mir aus den vergangenen zwei oder drei Jahrzehnten so gut wie kein derartiger Zwischenfall bekannt», sagt der Flugzeugexperte Ravi Madavaram vom Beratungsunternehmen Frost und Sullivan. Sein Kollege Gerry Soejatman ergänzt, Wartungsberichte der malaysischen Maschine hätten keinerlei Auffälligkeiten aufgewiesen.

Eine Boeing 777-200 startet bei Nebel am Flughafen von Hanoi, Vietnam. (reuters)
Legende: Seit drei Tagen verschollen: Die Suche nach der Boeing der Malaysia Airlines im Südchinesischen Meer geht weiter. Reuters

War es menschliches Versagen?

Der Fall vom Flug MH370 weist einige Parallelen zum Absturz einer Air-France Maschine über dem Atlantik im Juni 2009 auf. Damals starben alle 228 Insassen. Ermittlungen ergaben, die Geschwindigkeitsmesser vereisten und die Maschine verlor darauf an Flughöhe. Die Piloten waren für derartige Extremsituationen aber nicht ausgebildet. Sie reagierten deshalb falsch. Nach den Worten von Experte Soejatman nutzt selbst die beste Sicherheitsausstattung wenig, wenn Piloten auf Notsituationen nicht vorbereitet würden: «Eine inkompetente Crew verliert dann rasch die Kontrolle.»

War es eine fehlgeschlagene Entführung oder ein Terroranschlag?

Die Behörden schliessen mittlerweile weder eine missglückte Entführung noch einen Terroranschlag aus. Zumal bekannt geworden war, dass zwei Passagiere mit gestohlenen Pässen aus Italien und Österreich und ein dritter ebenfalls mit einem möglicherweise gefälschten chinesischen Ausweis unterwegs waren. Zudem wird vermutet, der Pilot habe unerklärlicherweise versucht, nach Kuala Lumpur umzukehren.

Der Experte Shukor Yusof von Standard and Poor's mahnt zur Vorsicht: Niemand habe sich bisher zu einem Anschlag bekannt – «wo ist das Motiv?» Yusof fügt an: Gestohlene Pässe seien nicht notwendigerweise ein Hinweis auf Terroranschläge. Sie könnten auch von illegalen Gastarbeitern oder Mitgliedern des organisierten Verbrechens benutzt worden sein.

War die Kontrolle in Malaysia ungenügend?

Für den modernen Flughafen der malaysischen Hauptstadt sind bislang keine massiven Sicherheitslücken dokumentiert. Laut dem Terrorismusexperten Rohan Gunaratna aus Singapur deuten die gestohlenen Pässe jedoch auf «schwere Mängel» bei den Ausweiskontrollen hin. Tatsächlich teilte Interpol am Sonntag mit, die beiden 2012 und 2013 in Thailand gestohlenen Pässe waren in der Datenbank der internationalen Polizeibehörde registriert. Offenbar aber nahmen die Verantwortlichen in Kuala Lumpur keinen Datenabgleich mit Interpol vor.

Könnte der Maschine der Treibstoff ausgegangen sein?

Nach Angaben der Malaysia Airlines hatte die Boeing Treibstoff für mindestens acht Flugstunden getankt – dies sind zwei Stunden mehr als die benötigte Flugdauer bis zum Reiseziel Peking und entspricht den Gepflogenheiten. Laut dem Experten Ravi hätte der Pilot bei einem Treibstoffverlust zudem in jedem Fall genügend Zeit gehabt, einen Notruf abzusetzen. Einen solchen aber gab es vor dem mysteriösen Verschwinden des Flugzeuges nicht.

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