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Bild 1 von 18Legende: Mutige Berichterstattung: Die Journalistin Anna Politkowskaja wurde vor allem durch ihre Berichte über Tschetschenien bekannt. Immer wieder kritisierte sie auch die Politik des Kreml. Reuters/archiv
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Bild 2 von 18Legende: 07.10.2006: Anna Politkowskajas wird vor ihrer Wohnung in Moskau erschossen. Der Mörder lauert im Treppenhaus. Er schiesst der Journalistin mit einer umgebauten Gaspistole in die Hüfte, in die Brust und anschliessend in den Kopf. Keystone/archiv
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Bild 3 von 18Legende: Der Täter wird im Eingangsbereich von einer Überwachungskamera gefilmt. Keystone/archiv
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Bild 4 von 18Legende: Der Mord geschieht am Geburtstag des damaligen russischen Präsidenten Wladimir Putin. Keystone/archiv
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Bild 5 von 18Legende: 10.10.2006: Unter grosser Anteilnahme wird Politkowskaja zu Grabe getragen. Keystone/archiv
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Bild 6 von 18Legende: Rund einen Monat nach der Ermordung startet die Organisation Reporter ohne Grenzen eine Unterschriftensammlung. Ziel ist die Einsetzung einer internationalen Kommission; diese sollte den Mord an Politkowskaja untersuchen. Auch die berühmten Juristen Baltasar Garzón und Carla Del Ponte unterzeichnen die Initiative. Keystone/archiv
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Bild 7 von 18Legende: 27.08.2007: Der Generalstaatsanwalt verkündet die Festnahme von zehn Tatverdächtigen. Zu den Festgenommenen gehört der Oberstleutnant des Geheimdienstes FSB Pawel Rjagusow (links) und der Offizier im Innenministerium Sergej Chadschikurbanow. Fünf der mutmasslichen Täter werden jedoch nach wenigen Tagen wieder freigelassen. Reuters/archiv
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Bild 8 von 18Legende: Mai 2008: Rustam Machmudow – die russischen Ermittlungsbehörden identifizieren den Tschetschenen als mutmasslichen Todesschützen. Doch diesem gelingt die Flucht. Reuters/archiv
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Bild 9 von 18Legende: November 2008: Der Prozess gegen vier mutmassliche Mittäter vor einem Moskauer Schwurgericht beginnt. Angeklagt waren Sergej Hadschikurbanow (von links), Pawel Rjagusow und die Brüder Ibrahim und Dschabrail Mahmudow, zwei Brüder des angeblichen Todesschützen Rustam Machmudow. Reuters/archiv
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Bild 10 von 18Legende: 19.01.2009: Politkowskajas Rechtsbeistand Stanislaw Markelow (rechts) wird ermordet. Bei dem Anschlag kommt auch Anastassija Baburowa, eine Journalistin der Nowaja Gaseta, ums Leben. Zahlreiche Menschen gehen auf die Strasse, um für Menschenrechte zu demonstrieren. Keystone/archiv
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Bild 11 von 18Legende: 19.02.2009: Überraschendes Urteil im Prozess um den Mord an der Kreml-kritischen Journalistin: Die Geschworenen befinden alle vier Angeklagten der Beihilfe für nicht schuldig. Von Täter und Auftraggeber fehlt noch immer jede Spur. Reuters/archiv
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Bild 12 von 18Legende: 31.05.2011: Der mutmasslichen Mörder Rustam Machmudow (links) wird festgenommen. Er war seit Mai 2008 auf der Flucht. Reuters/archiv
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Bild 13 von 18Legende: August 2011: Er soll die Waffe gekauft und an den Täter übergeben haben: Der mutmasslichen Drahtzieher Dmitri Pawljutschenko, der ehemalige Oberst der Kriminalpolizei, wird verhaftet. Reuters/archiv
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Bild 14 von 18Legende: Anfang September 2011: Für die Ermittler steht fest: Der tschetschenische Geschäftsmann Lom-Ali Gaitukajew ist der hauptverantwortliche Organisator des Mordes. Reuters/archiv
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Bild 15 von 18Legende: 14.12.2012: Ex-Polizist Dmitri Pawljutschenko wird zu elf Jahren Haft verurteilt. Er hat zugegeben, beim Mord mitgeholfen zu haben. Reuters/archiv
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Bild 16 von 18Legende: 21.05.2013: Die russische Justiz erhebt neu Anklage. Fünf Männern wird vorgeworfen, die Kreml-kritische Journalistin für 150'000 Dollar ermordet zu haben – die Auftraggeber sind weiter unbekannt. Das Oberste Gericht Russlands hat zuvor das frühere Urteil von 2009 teils aufgehoben und ein neues Verfahren angeordnet. Reuters/archiv
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Bild 17 von 18Legende: 24.07.2013: In Moskau beginnt die neue Hauptverhandlung gegen die fünf Tatverdächtigen. Auf der Anklagebank sitzen der mutmassliche Todesschütze Rustam Machmudow (links), der angebliche Organisator Lom-Ali Gaitukajew sowie Komplizen. Reuters
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Bild 18 von 18Legende: Die als Nebenkläger auftretenden Kinder Politkowskajas – Vera (links) und Ilja – bleiben dem Prozessauftakt fern. In einer schriftlichen Erklärung kritisieren sie, dass das Gericht die Geschworenen-Jury in Abwesenheit der Nebenkläger bestimmt habe. Reuters/archiv
Auch sieben Jahre nach der Ermordung der kremlkritischen Journalistin ist der Fall Anna Politkowskaja noch nicht abgeschlossen: In Moskau sitzen erneut fünf Tatverdächtige auf der Anklagebank. Darunter sind laut Gericht der mutmassliche Todesschütze, der angebliche Organisator des Verbrechens sowie Komplizen.
Alle Angeklagten stammen aus dem Konfliktgebiet Tschetschenien im Nordkaukasus. Von dort hatte die Reporterin der regierungskritischen Zeitung «Nowaja Gaseta» auch über schwere Menschenrechtsverstösse berichtet.
Die mit internationalen Preisen geehrte Journalistin war eine der schärfsten Gegnerinnen des Kremlchefs Wladimir Putin. Sie wurde am 7. Oktober 2006 – dem Geburtstag Putins – vor ihrer Wohnung in Moskau erschossen.
2009 wurden die Angeklagten in einem ersten Gerichtsverfahren freigesprochen – aus Mangel an Beweisen. Das Oberste Gericht hob dieses Urteil teils auf und ordnete ein neues Verfahren an.