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International Nach Hurrikan-Katastrophe: Massive Cholera-Gefahr in Haiti

Nachdem Hurrikan «Matthew» in Haiti eine Schneise der Zerstörung hinterlassen hat, kämpfen die Überlebenden im verarmten Land mit einer neuen Gefahr: der Cholera. Die WHO schickte eine Million Impfdosen gegen die Krankheit – denn die Zeit drängt.

Der Hurrikan «Matthew» hinterliess auf Haiti verheerende Schäden. Hunderte Tote und Verletzte, zerstörte Häuser und Strassen, überschwemmte Felder. Nun stehen die Überlebenden vor einer neuen Gefahr: einer Cholera-Epidemie.

Spendenaufruf

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Logo und Schriftzug der Glückskette

Die Glückskette ruft zu Spenden für Südsudan, Somalia und Nigeria auf. Spenden können auf das Postkonto 10-15000-6 mit dem Vermerk «Hungersnot Afrika» überwiesen werden. Auf www.glueckskette.ch oder mittels Swiss-Solidarity-App sind ebenfalls Spenden möglich.

«Das Wasser ist hochgradig kontaminiert, weil Latrinen zerstört und ganze Friedhöfe überschwemmt wurden», sagte Oliver Müler, der Leiter von Caritas International. Dies steigere die Seuchengefahr.

Eine Million Impfdosen

Bereits hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Million Impfdosen gegen Cholera nach Haiti geschickt. Diese reichen aus, um eine halbe Million Menschen ihr Leben lang oder eine Million Menschen ein halbes Jahr gegen die Krankheit zu schützen.

Allerdings müssten noch weitere Schritte gegen eine Ausbreitung unternommen werden. «Das Wichtigste ist, die Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen und die Abwasserentsorgung zu verbessern», sagt WHO-Cholera-Experte Dominique Legros.

Nach Erdbeben 8500 Cholera-Tote im Jahr 2010

Die Durchfallerkrankung Cholera wird vor allem durch verschmutztes Wasser ausgelöst. Zwar verlaufen rund 80 Prozent der Infektionen milde, aber körperlich geschwächte Menschen – wie dies nach dem Wirbelsturm viele auf Haiti sein dürften – sind besonders anfällig. In schweren Fällen führt der Flüssigkeitsverlust zu Kreislaufkollaps oder gar zum Tod. Bereits nach dem schweren Erdbeben 2010 war auf Haiti eine Cholera-Epidemie ausgebrochen, der mehr als 8500 Personen erlagen.

Doch nicht allein die Cholera macht den Menschen auf Haiti zu schaffen. Laut UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon brauchen über 1,4 Millionen Menschen im etwas mehr als 10 Millionen Einwohner zählenden Staat umgehend Hilfe: «Einige Städte und Dörfer sind fast von der Landkarte gefegt worden. Felder und Essensreserven wurden zerstört, mindestens 300 Schulen beschädigt.» Hilfsorganisationen und Behörden brachten deshalb Lebensmittel, Wasser, Hygieneartikel und Medikamente in die besonders betroffenen Gebiete.

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