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Umgerissene Bäume, zerstörte Häuser auf einem Hügelzug.
Legende: «Matthew» hat nicht nur Häuser, sondern auch viele Plantagen zerstört. Imago

International «Unsere Häuser halten einer Katastrophe stand»

Auf Haiti hinterlässt der Hurrikan «Matthew» Tod und Verwüstung. Dabei hatte vor sechs Jahren bereits ein verheerendes Erdbeben Teile der völlig verarmten Karibikinsel zerstört. Beginnt der Wiederaufbau nun erneut bei Null?

Ernst Lüber war von der Wucht des Wirbelsturms «Matthew» überrascht, als er die Bilder aus Haiti sah. Der Chef für Hilfsprojekte der Glückskette wurde sofort an das Erdbeben vor sechs Jahren erinnert, die Bilder hätten sich stark geähnelt. Ausser dass dieses Mal eine andere Region von Haiti betroffen sei.

Immense Zerstörung

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Deshalb stimme es nicht, dass nun die ganze Hilfe von damals umsonst gewesen sei. «Ich denke, was damals gebaut wurde, steht heute noch.» Er habe dies im Detail zwar noch nicht verifizieren können. Doch Lüber ist zuversichtlich, dass dem so sei.

Berichte, wonach es sich bei den zerstörten Zeltstädten rund um die Hauptstadt Port-au-Prince um provisorische Wohnsiedlungen der Erdbebenopfer handle, stimmten nicht. Diese Zelte und Hütten seien ein Teil der Slums von Port-au-Prince, sagt der Glückskette-Mitarbeiter.

Spendenaufruf

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Logo und Schriftzug der Glückskette

Die Glückskette ruft zu Spenden für Südsudan, Somalia und Nigeria auf. Spenden können auf das Postkonto 10-15000-6 mit dem Vermerk «Hungersnot Afrika» überwiesen werden. Auf www.glueckskette.ch oder mittels Swiss-Solidarity-App sind ebenfalls Spenden möglich.

Klar sei dennoch, dass die Schäden auf Haiti generell immens seien – offenbar viel grösser als im Osten Kubas, welchen «Matthew» ebenfalls getroffen hat. Auch dort hat der Wirbelsturm seine Spuren hinterlassen, Meldungen über Todesopfer gibt es aber bislang keine.

Verletzliches Haiti

Dass sowohl das Erdbeben 2010 wie nun auch der Wirbelsturm Haiti derart heftig heimgesucht hat, sei einfach Pech, sagt Lüber. Das immense Ausmass der Schäden hänge direkt damit zusammen, dass Haiti derart arm ist. «Wegen der Armut und der schlechten Regierung kann sich Haiti kaum auf Katastrophen vorbereiten», sagt er. Das Land sei deshalb sehr verletzlich.

Das war auch jetzt wieder der Fall. Die Behörden hätten zwar eine Warnung herausgegeben, nur wurde die Evakuierung nicht wirklich durchgesetzt und von der Bevölkerung entsprechend wenig befolgt. Trotzdem hofft die Glückskette, dass die Spenden auch dieses Mal wieder grosszügig fliessen.

Katastrophensichere Häuser

Denn auch wenn in Haiti alles etwas langsamer gehe und der Aufbau länger dauere als anderswo, sei das Geld gut investiert. «Wir stellen sicher, dass die Häuser, die wir aufbauen, einer nächsten Katastrophe standhalten werden», betont Lüber. Die aus Spenden gebaute Infrastruktur sei erdbeben- und sturmsicher – und ausserdem zweckmässig für die betroffenen Menschen.

Haiti habe mit dem Hurrikan «Matthew» nur sechs Jahre nach dem verheerenden Erdbeben einen herben Rückschlag erlitten. Doch von vorn müsse man nicht beginnen. «Auch Haiti entwickelt sich», sagt Lüber.

So hat Matthew in der Karibik gewütet

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