International - Nach zehn Jahren: Entführte entkommt ihrem Peiniger
Nach zehn Jahren in der Gewalt eines Entführers ist eine Frau in den USA wieder frei. Die heute 25-Jährige war 2004 als Teenager im kalifornischen Santa Ana vom damaligen Freund ihrer Mutter verschleppt worden. Gelegenheiten zur Flucht hatte sie mehrfach, nutzte sie aber nicht – aus Angst.
Eine Frau in Kalifornien, die im August 2004 von ihrer Familie als vermisst gemeldet wurde, lebt. Sie befand sich in den vergangenen zehn Jahren nach eigenen Angaben in der Gewalt eines früheren Freundes ihrer Mutter.
Die inzwischen 25-Jährige konnte selbst die Behörden alarmieren. Isidro Garcia, ihr mutmasslicher Kidnapper und Vergewaltiger, wurde daraufhin festgenommen. Der Mann habe sie geschlagen, vergewaltigt und später sogar zur Heirat gezwungen, sagte die Frau der Polizei. Frühere Fluchtversuche seien gescheitert.
Der damalige Freund der Mutter soll die Tochter nach einem heftigen Streit unter Drogen gesetzt und verschleppt haben. Er soll sie zunächst in seiner Garage versteckt und später mit falschen Papieren ausgestattet haben. 2012 bekam die Frau ein Kind von ihm.
Schwester auf Facebook gefunden
Garcia machte sein Opfer laut Polizei glauben, ihre Familie suche nicht nach ihr. Sollte sie versuchen, zu ihrer Familie zurückzukehren, werde diese aus den USA ausgewiesen. Erst, nachdem die junge Frau kürzlich über Facebook ihre Schwester kontaktiert habe, habe sie den Mut gefasst, sich an die Polizei zu wenden.
Garcia hat gemeinsam mit der jungen Frau nachts für eine Reinigungsfirma gearbeitet, um sie stets unter Kontrolle zu halten.«Obwohl es die Möglichkeit zur Flucht hatte, sah das Opfer nach Jahren des körperlichen und mentalen Missbrauchs keinen Weg aus seiner Situation», sagten die Ermittler.
Der Fall weckt Erinnerungen an ein ähnliches Drama in Cleveland. Dort waren im Mai vergangenen Jahres drei Frauen aus der Gewalt eines Mannes befreit worden, der sie rund ein Jahrzehnt lang in seinem Haus eingesperrt, misshandelt und vergewaltigt hatte. Eines der Opfer konnte schliesslich fliehen und die Polizei alarmieren.
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