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Grafik mit Natostaaten.
Legende: Blau: Nato-Staaten. Hellblau: Aufnahmestaaten. Grün: Staaten im Dialog. Übrige: Staaten in friedlichem Kontakt mit Nato. wikipedia.de

International Nato schickt Flugzeuge, Schiffe und Soldaten in den Osten

Die Nato zeigt in der Ukraine-Krise demonstrativ Flagge. Angesichts der russischen Militäraktionen haben auch Nato-Staaten Angst bekommen. Nun sollen sie beruhigt werden – ohne die Gesprächsmöglichkeiten mit Russland zu kappen.

Die Nato schickt Flugzeuge, Schiffe und Soldaten in Richtung Osten, um in der Ukraine-Krise militärische Stärke gegenüber Russland zu demonstrieren. Die Massnahmen im östlichen Teil des Bündnisgebietes werden unverzüglich umgesetzt.

Wie viele Soldaten, Flugzeuge oder Schiffe in Richtung Osten geschickt werden, wurde von der Nato nicht kommuniziert. «Es werden genug sein, um unsere Bereitschaft zu verbessern und um nötigenfalls für mehr vorzubereiten», Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen.

«Wir haben ein Paket von militärischen Massnahmen beschlossen, um unsere gemeinsame Verteidigung zu stärken und um die Stärke der Bündnissolidarität zu bekräftigen», sagte Rasmussen und fügte hinzu: «Falls nötig, werden in den kommenden Wochen und Monaten weitere Massnahmen folgen.»

Der Nato-Rat reagierte damit auf Bitten der drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland sowie Polens und Rumäniens. Vor allem im Baltikum gibt es grosse russischstämmige Bevölkerungsminderheiten.

Die Botschaft der Beschlüsse

«Die Nato wird jeden Verbündeten beschützen und jede Bedrohung unserer grundlegenden Sicherheit abwehren», sagte Rasmussen. «Unsere Verteidigungspläne werden überarbeitet und gestärkt», sagte der Nato-Generalsekretär.

Die Nato will mit den Massnahmen Russland nicht verärgern und betont, man wolle verteidigen, abschrecken und deeskalieren. Rasmussen bekräftigte, die Nato unterstütze das Bemühen der Aussenminister Russlands, der Ukraine, der USA und der EU-Aussenbeauftragten bei den für Donnerstag in Genf geplanten Gesprächen. «Wir fordern Russland auf, Teil der Lösung zu sein», sagte er.

Bereits Anfang April hatte die Nato die Luftüberwachung über dem Baltikum verstärkt. Die Nato hatte auch zusätzliche Aufklärungsflüge über Polen und Rumänien begonnen.

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