Die Nato legt die zivile und militärische Zusammenarbeit mit Russland auf Eis. Sie begründete dies mit der Besetzung und Eingliederung der ukrainischen Halbinsel Krim in die Russische Föderation.
Der politische Dialog auf höherer Ebene im Nato-Russland-Rat könne aber weitergehen, erklärte die Militärallianz in Brüssel. In erster Linie werde es bei diesen Gesprächen jedoch darum gehen, sich über die Ukraine-Krise auszutauschen.
Zugleich werde die Nato die Zusammenarbeit mit der Ukraine intensivieren, um die Entschlossenheit zur Unterstützung des Landes zu unterstreichen. Dabei werde es um kurz- und langfristige Massnahmen gehen, die die Ukraine in die Lage versetzen sollten, für ihre eigene Sicherheit zu sorgen.
Russland zieht Truppen nicht ab
Der von Moskau angekündigte Abzug russischer Einheiten von der Grenze zur Ukraine ist indessen noch nicht erkennbar gewesen. Das verlautete übereinstimmend aus Brüssel, Berlin und Washington.
«Bedauerlicherweise kann ich nicht bestätigen, dass Russland seine Truppen abzieht», sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Rande eines Treffens der Nato-Aussenminister in Brüssel. «Das ist nicht, was wir sehen.»
Auch Washington reagierte verhalten auf die Angaben Moskaus. «Wir können das bislang nicht erkennen», sagte Regierungssprecher Jay Carney in Washington. «Aber falls sich das als richtig herausstellt, wäre das eine gute Sache.»
Russland hatte am Montag nach eigenen und ukrainischen Angaben damit begonnen, Soldaten von der ukrainischen Ostgrenze abzuziehen. Westlichen Schätzungen zufolge hatte Moskau zuletzt bis zu 40'000 Soldaten an der gemeinsamen Grenze zusammengezogen.