Der umstrittene deutsche Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst sieht sich neuen Vorwürfen ausgesetzt. Als der Bischof von Limburg (Hessen) im Juni gesagt habe, die Baukosten für seine Residenz betrügen knapp unter zehn Millionen, habe er gelogen, sagte Jochen Riebel. Zu dem Zeitpunkt sei dem Bischof bekannt gewesen, dass diese Zahl nicht der Wahrheit entspreche, so der Sprecher des bischöflichen Vermögensverwaltungsrats.
Auch die Behauptung, es habe keine kostspieligen Sonderwünsche des Bischofs gegeben, sei gelogen. Die erhebliche Kostensteigerung gehe ausnahmslos auf dessen Wünsche zurück.
Alleine die Wohnung des Bischofs habe nach den Unterlagen 2,9 Millionen Euro gekostet. Sein Wohnzimmer habe sich in der Planungsphase von 23 auf über 63 Quadratmeter vergrössert.
Doch statt seine Verantwortung einzugestehen, zeige der Bischof auf Mitarbeiter und den Vermögensverwaltungsrat. «Ich werfe ihm vor, dass er sich heute nicht hinstellt und sagt, jawohl, das ist alles auf meine Veranlassung geschehen und ich stehe dazu, sondern dass er wie ein Feigling auf andere zeigt», sagte Riebel. Er habe dem Bischof vertraut, sagte Riebel, das sei ein Irrtum gewesen.
In dieser Woche war bekanntgeworden, dass die Kosten für den Baukomplex in Limburg von geplanten rund fünf auf über 30 Millionen Euro gestiegen sind.