«Ich muss leider bestätigen, dass eine weitere Leiche entdeckt wurde», sagte die stellvertretende Chefin der Glasgower Polizei. Rund 48 Stunden nach dem Absturz eines Helikopters fanden Bergungstrupps in den Trümmern einen neunten Toten. Sie suchten weiter intensiv nach Verschütteten, doch die Bergungsarbeiten seien äusserst schwierig, sagte die Polizeichefin weiter.
Polizeiheli stürzte ab
Am Freitagabend war ein Polizeihelikopter auf ein gut besuchtes Pub in der schottischen Stadt gestürzt. In der Beiz spielte eine Band vor rund 120 Leuten. Bis Sonntag war die Polizei von acht Toten ausgegangen. Sie befürchtet aber noch mehr Verschüttete unter den Trümmern. Zwölf Verletzte mit Knochenbrüchen, Kopfverletzungen und Fleischwunden wurden am Sonntag noch in Spitälern behandelt.
Wie ein Stein vom Himmel gefallen
Auch zwei Tage danach bietet sich in Glasgow ein Bild des Grauens. Das Wrack des Helikopters vom Typ Eurocopter steckt noch immer im Dach des Gebäudes fest. Die Rettungskräfte decken eine grosse Plane darüber, um den Blick auf das Horrorszenario für Schaulustige und Fernsehkameras zu verbergen.
Im Pub selbst war offenbar vielen Gästen nicht einmal sofort bewusst, was passiert war. «Die Band bringt das Haus zum Einsturz», hätten sie im Pub gescherzt, sagte eine Frau der BBC. Die Musiker hätten weiter gespielt, doch dann sei das Dach weiter eingebrochen und der ganze Raum habe sich mit Staub gefüllt.
Eine missglückte Notlandung?
Warum der Helikopter abstürzte ist derzeit noch nicht klar. An Bord der Maschine befanden sich zwei Polizisten und ein ziviler Pilot. Die Polizei untersucht die Hintergründe. Möglicherweise hatte der Pilot eine Notlandung
versucht, nachdem beide Motoren des Helikopters ausgefallen waren.