Mit brutaler Gewalt will die islamisch-fundamentalistische Rebellenbewegung Boko Haram den Norden Nigerias unter Kontrolle bringen. Vor einer Woche hat Präsident Goodluck Jonathan den Rebellen den Kampf angesagt.
Bei der Offensive gegen Islamisten am Wochenende sind nach offiziellen Angaben mindestens 17 Menschen getötet worden. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, wurden seit Samstag 14 «Terroristen» und drei Soldaten getötet. Sieben weitere Soldaten seien verletzt worden. Zudem wurden 65 mutmassliche Boko-Haram-Mitglieder festgenommen.
Die Kämpfe konzentrieren sich derzeit um die Stadt Maiduguri, die als Hochburg von Boko Haram gilt. Die Armee riegelte mehrere Viertel der Stadt komplett ab und verhängte mit Blick auf «Sondereinsätze» eine dauerhafte Ausgangssperre. Nach Berichten eines Mitarbeiters einer Hilfsorganisation wurde das Telefonnetz in der Region abgeschaltet.
Die Armee hatte bei Angriffen auf Rebellenlager in den vergangenen Tagen auch die Luftwaffe eingesetzt, durch deren Beschuss nach offiziellen Angaben zahlreiche Menschen getötet wurden.