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International Nobelpreiskomitee setzt Rotstift an

In Stockholm und Oslo werden heute die Nobelpreise verliehen. Zum ersten Mal seit 1949 ist deren Preissumme markant nach unten korrigiert worden. Eine Folge der weltweiten Wirtschaftskrise.

Traditionsgemäss werden am Mittag in Stockholm die Preisträger der Wissenschaften sowie der Literatur die hohen Auszeichnungen aus den Händen des schwedischen Königs erhalten. In Oslo ist es die EU-Spitze, welche den Friedennobelpreis entgegennimmt.

Und als ob es dem Euro-Raum nicht schon schlecht genug ginge, so liegen auch die diesjährigen Preissummen deutlich unter dem Vorjahreswert. Dies teilte der Vorsitzende der Nobelpreisstiftung, Lars Heikensten, mit. «Als Folge der Wirtschaftskrise haben wir die Preisssumme von zehn auf acht Millionen schwedische Kronen reduziert», sagte der frühere Reichsbankchef Schwedens.

Sparmassnahmen im eigenen Haus

Als der Preissstifter, der schwedische Rüstungsunternehmer Alfred Nobel, den Preis vor über 115 Jahren stiftete, war dessen Vermögen gut 10 Millionen Franken wert, heute sind es etwa 500 Millionen.

Weil es aber vor wenigen Jahren noch fast 600 Millionen gewesen sind, muss deshalb auch bei den Nobelpreisen gespart werden, betont Heikensten. Deshalb kündigte der Vorsitzende der Nobelpreisstiftung an, dass auch bei den Verwaltungskosten der Rotstift angesetzt werde.

Demonstrationen gegen Preisträger

Aber nicht nur finanziell sondern auch politisch weht den Nobelpreisen der Wind ins Gesicht. In Stockholm haben letzte Woche Kulturschaffende gegen den chinesischen Literaturpreisträger Mo Yan demonstriert. Sie warfen ihm eine zu grosse Nähe zum kommunistischen Regime vor.

Audio
Nobelpreiskomitee mit Geldsorgen
aus HeuteMorgen vom 10.12.2012.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 36 Sekunden.

Damit nicht genug demonstrierten am Sonntag auch noch mehrere Tausend Norweger gegen die diesjährige Friedensnobelpreisträgerin EU. Darunter waren auch Mitglieder der rotgrünen norwegischen Regierung.

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