Zwischen Nord- und Südkorea gehen die verbalen Wogen wieder hoch. Am Dienstag hatte Pyöngyang angedroht, das südliche Nachbarland «auszulöschen».
Aus dem südkoreanischen Verteidigungsministerium hatte es am Vortag geheissen, Nordkorea müsse verschwinden. Es sei «kein richtiges Land» und das Regime lüge regelmässig. Der Staat existiere nur zum Nutzen einer einzigen Person, nämlich seines Diktators Kim Jong Un.
«Gnadenlose Schläge»
Die nördliche Nationale Verteidigungskommission, die im Land sehr mächtig ist, warf darauf dem Süden vor, einen Konfrontationskurs zu fahren. In den Staatsmedien des Nordens wurde berichtet, Nordkorea werde «gnadenlose Schläge» ausführen, um jede Person der südkoreanischen Regierung von Präsidentin Park Geun Hye auszulöschen.
In Seoul sagte das Verteidigungsministerium, das Militär des diktatorischen Nachbarn habe zwar keine auffälligen Aktivitäten an den Tag gelegt. Man sei aber immer bereit, um auf Provokationen zu reagieren.
Kritik am Raketenprogramm
Normalerweise hält sich der Süden mit dem Säbelrasseln in Richtung des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un zurück, um weitere Spannungen zwischen den Staaten zu vermeiden.
In letzter Zeit hatte sich Seoul aber höchst kritisch über das Nuklear- und Raketenprogramm von Pyöngyang geäussert. Ende März verurteilte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen den jüngsten nordkoreanischen Raketentest. Daraufhin hatte die Diktatur mit einem neuen Atomtest gedroht.