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Anti-Obama-Demonstration auf den Philippinen.
Legende: Tausende protestieren in Manila gegen den Besuch von US-Präsident Barack Obama. Keystone

International Obama bietet Hilfe an – und wird ausgebuht

Die Philippinen und die USA haben einen Militärpakt unterzeichnet. Obama darf seine Militärpräsenz auf den Philippinen erhöhen. Das Abkommen sorgt für Wirbel. In Manila skandierten Tausende: «Obama sofort aus Asien raus!»

Zum Abschluss seiner Asienreise hat US-Präsident Barack Obama die Philippinen besucht. In der Hauptstadt Manila besprach er mit Präsident Benigno Aquino eine Intensivierung der Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit und Verteidigung.

Kurz vor Obamas Eintreffen hatten Verteidigungsminister Voltaire Gazmin und US-Botschafter Philip Goldberg ein neues Verteidigungsabkommen geschlossen, das Washington eine grössere Militärpräsenz im Land erlaubt. Die Vereinbarung soll für zehn Jahre gelten.

Neue Sanktionen gegen Russland

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Barack Obama sprach während seines Besuches auf den Philippinen auch über die Sanktionen gegen Russland. Die USA wollen noch am Montag neue Strafmassnahmen gegen Russland verhängen. Die Sanktionen würden Einzelpersonen und Firmen betreffen, jedoch nicht direkt auf Russlands Präsident Wladimir Putin abzielen.

«NObama!»

Vor dem Malacanang-Palast versammelten sich Tausende linke Gegner des Abkommens. Sie skandierten «NObama!» und «Obama sofort aus Asien raus!»

Die Philippinen erhoffen sich eine militärische Rückenstärkung von den USA. Sie streiten sich mit China um Gebiete im Südchinesischen Meer. Das Verteidigungsabkommen gibt den Amerikanern mehr als 20 Jahre nach Schliessung ehemaliger US-Stützpunkte Zugang zu philippinischen Militäreinrichtungen.

Das Land könne von der verstärkten Zusammenarbeit profitieren, dies sei aber nicht ohne Risiken, warnten auch Experten. «Während wir die Unterstützung der USA bekommen, könnten wir auch Feinde der Supermacht anziehen, darunter auch nicht-staatliche Feinde wie etwa Terroristen», sagte der Chef des Philippinischen Forschungsinstituts für Frieden, Gewalt und Terrorismus, Rommel Banlaoi.

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