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Frontansicht vom Weissen Haus in der US-Hauptstadt Washington.
Legende: Das Treffen zwischen Obama und Romney könnte für eine Entspannung zwischen Demokraten und Republikanern sorgen. Keystone/Archiv

International Obama triift Romney – Lunchtime im Weissen Haus

«Voller Magen streitet nicht» – so gesehen hat die Idee Barack Obamas, Mitt Romney zum Essen einzuladen, durchaus etwas für sich. Ob die beiden sich bei Speis und Trank aber tatsächlich parteipolitisch näherkommen, scheint mehr als ungewiss.

Gut drei Wochen nach der US-Wahl treffen die einstigen Gegner wieder aufeinander – diesmal am gedeckten Tisch. Am Donnerstag werden sich US-Präsident Barack Obama und sein unterlegener republikanischer Herausforderer Mitt Romney im Weissen Haus zum Mittagessen treffen.

Die Begegnung ist nach Angaben des Präsidentensprechers Jay Carney strikt privat. Gespeist wird in einem privaten Esszimmer; Journalisten sind ausgeschlossen.

Es sei die erste Gelegenheit der beiden ehemaligen Wahlrivalen zum Meinungsaustausch nach der Entscheidung am 6. November, hiess es in Carneys Mitteilung. Im Zentrum der Unterredung könnte die drohende Fiskalklippe aus Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen stehen. Diese könnte die USA in eine neue Rezession stürzen.

Kopf-an-Kopf-Rennen war klare Angelegenheit

Obama hatte bereits auf seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl Romney bescheinigt, einige gute Ideen zu haben. Als Beispiel nannte er die Art und Weise, wie Romney 2002 die Olympischen Spiele in Salt Lake City auf die Beine gestellt hatte.

Obama hatte die Präsidentschaftswahl überraschend klar gewonnen, nachdem Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorausgesagt hatten. Der Präsident sicherte sich in den Bundesstaaten 332 Wahlmännerstimmen, Romney kam nur auf 206 Wahlmänner.

Romney: «Obama gewann dank Geschenken»

Auch beim landesweiten Stimmenanteil lag Obama mit 51 Prozent vorne, Romney erhielt dagegen 48 Prozent. Der Republikaner hatte nach seiner Niederlage mit verbitterten Äusserungen für Unverständnis auch in der eigenen Partei gesorgt.

In einer Telefonkonferenz mit Spendern für seinen Wahlkampf hatte Romney US-Medien zufolge erklärt, Obama habe die Wahl nur mit «Geschenken» für Frauen, junge Leute, Afroamerikaner und Wähler lateinamerikanischer Abstammung gewonnen.

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