Ziel der neuen Partnerschaft sei eine Intensivierung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen, sagte Obama. Er werde dazu im kommenden Jahr die Staats- und Regierungschefs der afrikanischen Staaten einladen.
Die USA wollen zudem mit dem Plan namens «Power Africa» sieben Milliarden Dollar in den Ausbau des Energiesektors in Afrika investieren. Hinzu kämen weitere neun Milliarden Dollar aus dem privaten Sektor, so Obama. Ziel sei es, die Zahl der Menschen mit Zugang zu Elektrizität in Afrika zu verdoppeln.
«Power Africa» setze auf «Afrikas enormes Energiepotenzial, darunter neue Entdeckungen riesiger Öl- und Gasreserven, und das Potenzial, saubere Geothermie-, Wasserkraft-, Wind- und Solarenergie auszubauen». Zu den Nutzniessern der US-Investitionen sollen Äthiopien, Ghana, Kenia, Liberia, Nigeria und Tansania gehören.
Besuch auf Robben Island
Obama, seine Frau Michelle und die beiden Töchter Malia und Sasha besichtigten derweil die frühere Gefängniszelle des südafrikanischen Nationalhelden Nelson Mandela auf Robben Island vor Kapstadt.
Der spätere südafrikanische Präsident und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela war dort wegen seines Kampfs gegen das rassistische Apartheidsystem 18 Jahre lang inhaftiert.
Auf einen Besuch an Mandelas Krankenbett in der Hauptstadt Pretoria verzichtete Obama aus Rücksicht auf den angeschlagenen Gesundheitszustand des 94-Jährigen. Er traf aber mit Familienangehörigen zusammen und telefonierte mit Mandelas Ehefrau Graça Machel, um ihr seine Unterstützung zu übermitteln.
Auf dem Universitätscampus im Township Soweto nahe Johannesburg würdigte Obama Mandela am Samstag als Vorbild für die südafrikanische Jugend. Vor dem Campus protestierten rund 300 Menschen gegen Obamas Besuch und die US-Aussenpolitik. Die Polizei ging mit Blendgranaten und Gummigeschossen gegen die Menge vor.
Obama hält sich insgesamt eine Woche in Afrika auf. Südafrika ist nach Senegal die zweite Etappe seines Afrikabesuchs. Am Montag begibt er sich nach Tansania.