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International Obamas Mexiko-Besuch im Zeichen der Wirtschaft

US-Präsident Barack Obama trifft sich mit seinem mexikanischen Amtskollegen Enrique Peña Nieto. Sicherheitspolitik ist für einmal nicht das Thema ihrer Gespräche.

Die Sicherheitslage in Mexiko hat sich nicht verbessert. «Nach wie vor sterben jeden Monat 1000 Menschen in Zusammenhang mit Verbrechen der organisierten Kriminalität.», sagt der Journalist Klaus Ehringfeld im Gespräch mit SRF4. Pro Tag seien dies 30 Menschen.

Trotzdem: Bei dem Besuch von US-Präsident Barack Obama in Mexiko geht es für einmal nicht um Sicherheitspolitik. Der Schwerpunkt liegt auf Wirtschaftsthemen.

Obama sagte jüngst: Die USA und Mexiko hätten sich in den vergangenen Jahren so sehr mit Sicherheitsthemen beschäftigt. Dabei hätten sie vergessen, wie wichtig sie als Wirtschaftspartner seien. Ehringfeld fügt jedoch hinzu, dass beide Länder einen Image-Wechsel in den bilateralen Beziehungen wünschen und deshalb den Themenschwerpunkt verlagerten.

US-Präsident Barack Obama spricht.
Legende: Nach Mexiko reist US-Präsident Barack Obama weiter nach Costa Rica. Reuters

Gegenseitige Abhängigkeit

Für Mexiko sind die USA von besonders grosser wirtschaftlicher Bedeutung. «85 Prozent aller Exporte gehen in die USA», erklärt der Journalist. Ein Sprichwort umschreibe die Abhängigkeit besonders gut: «Haben die USA einen leichten Schnupfen, dann bekommt Mexiko eine schwere Grippe.»

Doch auch umgekehrt besteht ein Abhängigkeitsverhältnis: «Mehrere Tausend Unternehmen aus den USA können in Mexiko zu sehr günstigen Konditionen produzieren.»

Am Freitag will Obama Unternehmer treffen. Danach reist er bereits weiter zu einem Treffen mit Costa Ricas Präsidentin Laura Chinchilla. Am Samstag besucht der US-Präsident in der Hauptstadt San José das Treffen der Staats- und Regierungschefs aus Mittelamerika. Dort dürfte vor allem die schlechte Sicherheitslage in der Region auf der Tagesordnung stehen.

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