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International Ölpest im Golf von Mexiko: BP handelte «grob fahrlässig»

Der britische Ölriese BP muss mehr als vier Jahre nach der Explosion der Bohrplattform «Deepwater Horizon» weitere Konsequenzen der Katastrophe im Golf von Mexiko fürchten. Ein US-Richter erhob jetzt schwere Vorwürfe gegen den Konzern.

BP habe sich beim Umgang mit dem Desaster, das elf Arbeiter das Leben kostete und weite Teile der US-Golfküste verseuchte, «rücksichtslos» und «grob fahrlässig» verhalten. Zu diesem Schluss kam der US-Bezirksrichter Carl Barbier aus dem Bundesstaat Louisiana. Seine Entscheidung wurde mit Spannung erwartet. Nach Einschätzung von Rechtsexperten könnten nun weitere Strafzahlungen in Höhe von 18 Milliarden Dollar wegen Umweltverschmutzung auf BP zukommen.

US-Regierung zeigt sich erfreut

Der Kurs der Aktie brach nach der Entscheidung des Richters um zuletzt fünf Prozent ein. BP hatte sich mit Privatklägern 2012 auf eine Entschädigung über 7,8 Milliarden Dollar geeinigt. Insgesamt musste das Unternehmen nach eigenen Angaben schon mit mehr als 40 Milliarden Dollar für die Katastrophe aufkommen.

Der Kurs der BP-Aktie brach nach der Entscheidung des Richters um zuletzt fünf Prozent ein. BP hatte sich mit Privatklägern 2012 auf eine Entschädigung über 7,8 Milliarden Dollar geeinigt. Insgesamt musste das Unternehmen nach eigenen Angaben schon mit mehr als 40 Milliarden Dollar für die Katastrophe aufkommen.

Die US-Regierung zeigt sich über das Urteil erfreut: «Die Entscheidung des Gerichts wird sicherstellen, dass das Unternehmen voll für seine Fahrlässigkeit zur Rechenschaft gezogen wird», sagte US-Justizminister Eric Holder. Das Urteil werde auch als Abschreckung für alle dienen, die versucht seien, «bei der Verfolgung von Profit Sicherheit und die Umwelt zu opfern».

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