Über zwei Jahre Bürgerkrieg mit mehr als 93'000 Toten und Millionen von Flüchtlingen. Ein Ende der Gewalt ist in Syrien nicht in Sicht. Auch das G8-Treffen brachte nicht den erhofften Durchbruch. Die Stossrichtung der Mächtigen blieb zu vage. Vor allem was das Schicksal von Assad betrifft.
Umso deutlicher fällt dafür die Antwort der Opposition aus. Sie sei für jede politische Lösung offen, «die das Blutvergiessen beendet und den Bestrebungen des syrischen Volkes gerecht wird, das Assad-Regime zu stürzen und diejenigen vor Gericht zu bringen, die Verbrechen gegen das syrische Volk verübt haben».
Um dieses Ziel zu erreichen, sei jedes Mittel recht – auch der Einsatz militärischer Gewalt.
Die Syrische Koalition begrüsste die Ankündigung der G8-Staaten, sie wollten für syrische Flüchtlinge humanitäre Hilfe in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar bereitstellen. Gleichzeitig forderten die Oppositionellen, ihre Koalition müsse in die Verteilung der Gelder eingebunden werden.
Schwere Explosion
Die für Ende Juni geplante Syrien-Konferenz in Genf wurde auf auf Juli verschoben. Bislang war allerdings nicht einmal klar, wer an der Konferenz teilnehmen soll. Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Lakhdar Brahimi, hat als Ziel ein umfassendes politisches Friedensabkommen zwischen der Regierung und der Opposition in Syrien ausgegeben.
Während auf diplomatischer Ebene Hochbetrieb herrscht, wird in Syrien weiter gekämpft. Die Hafenstadt Latakia ist von einer schweren Explosion erschüttert worden. Die Zahl der Opfer und die Ursache der Detonation auf einem Militärstützpunkt sind noch unklar.