Der stellvertretende Leiter der Ukraine-Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Alexander Hug, befindet sich derzeit an der Unglücksstelle des abgestürzten Flugzeuges MH17 in der Ostukraine.
Doch die Bewegungsfreiheit der OSZE-Beobachter werde eingeschränkt, so der Schweizer. «Uns wurde gestern nicht erlaubt, uns weiter zu bewegen. Uns wurde gesagt, zu unserer eigenen Sicherheit.» Die Absturzstelle befindet sind in einem umkämpften Gebiet, sie liegt an der Frontlinie.
Keine OSZE-Untersuchung zur Blackbox
Die Frage nach dem Verbleib des Flugschreibers, auch «Blackbox» genannt, kann Hug nicht beantworten: «Die Spezialbeobachtermission der OSZE in der Ukraine führt keine Untersuchung selbst. Unsere Aufgabe in der Ukraine ist, über Fakten zu berichten. Somit haben wir auch keine Untersuchung eingeleitet, wo sich diese Blackbox befinden könnte.»
Konkret bedeute seine Arbeit in den nächsten Tagen, das Trümmerfeld weiter zu beschreiben, so Hug. Der Schweizer will den OSZE-Mitgliedsstaaten berichten, «wie die Unfallstelle bewacht wird, wie der Perimeter bewacht wird, wie die Untersuchungen durch die Behörden eingeleitet werden.»
Flugzeugabsturz in der Ukraine
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Bild 1 von 15Legende: Die Absturzstelle befindet sich in der Nähe der Ortschaft Grabovo. Verschiedene Airlines haben mittlerweile ihre Flugrouten geändert und umfliegen den Osten der Ukraine. Reuters
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Bild 2 von 15Legende: Die Maschine war unterwegs von Amsterdam nach Kuala Lumpur. An der Absturzstelle ist ein Triebwerk der verunglückten Boeing zu erkennen. Reuters
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Bild 3 von 15Legende: Viele Anwohner drückten ihr Mitgefühl mit den Opfern der Tragödie aus, in dem sie Blumen neben die Toten und auf Trümmerteile legten. Reuters
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Bild 4 von 15Legende: Suchtrupps durchkämmen das Unglücksgebiet auf der Suche nach weiteren Opfern. Reuters
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Bild 5 von 15Legende: Mit Stöcken an denen weisse Stoffreste befestigt sind, werden Fundstellen markiert. Reuters
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Bild 6 von 15Legende: Die Reste einer Uhr lliegen auf einem Leichensack. Sie sollen später bei der Identifizierung helfen. Reuters
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Bild 7 von 15Legende: Laut dem ukrainischen Aussenministerium wurden bis zum Mittag 181 Tote geborgen. Reuters
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Bild 8 von 15Legende: Über mehrere Quadratkilometer verstreut finden sich Teile der Unglücksmaschine. Reuters
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Bild 9 von 15Legende: Auch Bergarbeiter aus einer nahegelegenen Kohlemine halfen bei der Suche. Reuters
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Bild 10 von 15Legende: Bereits gestern Abend drückten viele Ukrainer vor der niederländischen Botschaft in Kiew den Opfern ihr Mitgefühl aus. Reuters
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Bild 11 von 15Legende: Mittlerweile garantieren pro-russische Separatisten freien und sicheren Zugang für internationale Experten, die den Absturz untersuchen wollen. Keystone
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Bild 12 von 15Legende: Die Blackbox der Boeing konnte bereits geborgen werden. Möglicherweise wird sie Aufschluss darüber geben, was geschehen ist. Reuters
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Bild 13 von 15Legende: Am Samstag wurde mit der Bergung der Leichen begonnen. Katastrophenhelfer sind im Dauereinsatz. Reuters
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Bild 14 von 15Legende: Die Leichen liegen über die ganze Absturzstelle verstreut. Die Katastrophenhelfer haben alle Hände voll zu tun, um die Toten zu bergen und vor der Verwesung zu schützen. Reuters
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Bild 15 von 15Legende: Eine Frau unterzeichnet ein Beileidsregister für die verunglückten Passagiere der MH17 in einer Kirche in Eindhoven. Reuters