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Papst redet an einem Pult
Legende: Die Kirche müsse ein Hort der Hoffnung sein, sagte der Papst bei der Feier zur Osternacht. Reuters

International Päpstliche Hoffnungsspende in der Osternacht

Gemeinsam mit Tausenden Gläubigen hat Papst Franziskus eine stimmungsvolle Osternacht im Petersdom gefeiert. Dabei appellierte er in seiner Predigt an die Menschen, sich nicht von Problemen und Hindernissen überwältigen zu lassen.

In seiner Predigt rief das Kirchenoberhaupt die Menschen - offenbar auch mit Blick auf die Anschläge in Brüssel - auf, sich nicht von Problemen und Hindernissen überwältigen zu lassen. «Die Dunkelheiten und Ängste dürfen nicht den Blick der Seele auf sich lenken und vom Herz Besitz ergreifen», sagte er.

Papst und zwei Priester mit dem Osterlicht
Legende: Nach der Entzündung des Osterlichts taufte der Pontifex Menschen aus verschiedenen Ländern. Reuters

«Hoffnung ist ein Geschenk»

Jesu Auferstehung könne Mut machen und helfen, «die Steine des Haders und das Geröll der Vergangenheit, die schweren Felsblöcke der Schwächen und des Versagens» aus dem Weg zu räumen, ergänzte der Papst. «Die christliche Hoffnung ist ein Geschenk, das Gott uns macht, wenn wir aus uns selbst herausgehen und uns ihm öffnen.»

Es werde immer Probleme geben, aber sie dürften nicht das Leben bestimmen. Es sei daher die Aufgabe der Kirche, «in den von der Traurigkeit bedrückten Herzen, in denen, die Mühe haben, das Licht des Lebens zu finden, die Hoffnung zu wecken und wieder auferstehen zu lassen. Das ist heute so sehr notwendig», betonte der 79 Jahre alte Argentinier. «Andernfalls wären wir eine internationale Einrichtung mit einer grossen Zahl von Anhängern und guten Regeln, aber unfähig, die Hoffnung zu geben, nach der die Welt dürstet.»

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Taufen im Rahmen der Osternacht

Die Feier zum Gedenken an die Auferstehung begann vor dem Petersdom, wo die Osterkerze entzündet wurde. Anschliessend wurde das Osterlicht in einer Prozession in die abgedunkelte Kirche gebracht. Später taufte der Papst traditionell zwölf Erwachsende und Jugendliche. Sie stammten aus Italien, Albanien, Kamerun, Korea, Indien und China.

Für Franziskus war es die vierte Osternacht seit seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013. Die traditionellen Osterfeierlichkeiten im Vatikan enden heute Sonntag mit der Ostermesse. Dann verkündet der Papst seine Osterbotschaft und spendet den Segen «Urbi et Orbi».

«Unentschlossenheit und Gefühllosigkeit Europas»

Am Samstag hatte er sich den Tag über nicht gezeigt, obwohl viele Menschen in den Vatikan geströmt waren. Im Gedenken an den Tod von Jesus Christus sei der Karsamstag ein «Tag der Stille», hatte er erklärt.

Am Karfreitag hatte der Papst zum Abschluss des Kreuzweges in Rom Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche scharf verurteilt. Ausserdem ging er auf die Flüchtlingskrise ein und kritisierte in dem Zusammenhang die «Unentschlossenheit und Gefühllosigkeit Europas».

An Ostern feiern Christen die Auferstehung Christi von den Toten. Der biblischen Überlieferung nach wurde Gottes Sohn Jesus von Nazareth am Karfreitag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt. Nach christlichem Glauben überwand der gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden.

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