Eine verkohlte Leiche: Das fand die österreichische Polizei bei der Durchsuchung des Bauernhauses des mutmasslichen Wilderers. Es spreche einiges dafür, dass es sich dabei um den Gesuchten handelt, erklärte ein Polizeisprecher. Der 55-Jährige hatte sich dort nach der Tötung von vier Personen verschanzt.
Da die Leiche bis zur Unkenntlichkeit verkohlt sei, könne nur eine DNA-Analyse endgültige Gewissheit bringen. Bis dahin dürfte es noch einige Tage dauern.
Wie der Sprecher weiter mitteilte, fanden die Beamten in einem Geheimraum im Keller des Hofes zudem Hinweise auf weitere Straftaten. Um was es sich dabei handelte, wollte der Polizeisprecher nicht kommentieren.
Der 55-Jährige soll mehrere Jahre gewildert haben. Der konkrete Vorwurf: Er soll aus einem fahrenden Wagen immer wieder Hirsche erschossen und ihnen dann den Kopf abgetrennt haben. Die Körper der Tiere liess er liegen.
Offenbar ermittelte die Polizei aber nicht nur wegen Wilderei, sondern auch wegen versuchten Mordes an einem Jäger.
Am Anfang des Blutbades stand der Versuch der Polizei, den mutmasslichen Wilderer zu stellen.
Mit einer Polizeisperre sollte der Wilderer in der Nacht zum Dienstag in einem Wald bei Annaberg gestellt werden.
Der Versuch der Polizei, den Mann danach zu fassen, aber lief gewaltig schief.
Der Verdächtigte durchbrach mit seinem Wagen eine Strassensperre und eröffnete sofort das Feuer. Er traf einen Beamten der Sondereinheit Cobra, der später im Krankenhaus starb.
Er flüchtete und erschoss zwei weitere Polizisten und einen Sanitäter. Später brachte der mutmassliche Wilderer einen vierten Polizisten um. Er hatte ihn als Geisel in seinen Bauernhof in Annaberg mitgenommen.