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International Polizei schickt rechte Asylgegner in Heidenau nach Hause

Nach ausländerfeindlichen Protesten im sächsischen Heidenau ist in der Nacht zum Samstag wieder Ruhe eingekehrt.

Vor einer Woche flogen Steine und Böller auf Polizisten, die die Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau bewachten. Nun haben die knapp 600 Flüchtlinge und zahlreiche Helfer gemeinsam gefeiert. Das Willkommensfest des Bündnisses «Dresden Nazifrei» wurde von zahlreichen Polizisten gesichert.

Nicht mal zwei Stunden vorher hatte Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) grünes Licht für das Fest gegeben. Es wurde vom Versammlungsverbot, das in Heidenau bis Montagmorgen gilt, ausgeklammert.

Rechtsextreme eingekesselt

Trotz des Verbots versammelten sich rund 180 Rechtsextreme vor der Flüchtlingsunterkunft an einem Supermarkt. Die Polizei umstellte sie mit gut einem Dutzend ihrer Wagen. Einer nach dem anderen musste heraustreten und seine Personalien angeben. Zudem wurden sie fotografiert. Widerstand gab es nach Beobachtung von Reportern nicht. Ein Sprecher der Polizei erklärte: «Es gab keine Straftaten.»

Am vergangenen Wochenende war es in der Kleinstadt südlich von Dresden zu schweren Krawallen von Rechtsextremisten gekommen.

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