Die pro-russischen Separatisten in der Ukraine haben Präsident Petro Poroschenko zufolge 1200 gefangene Soldaten freigelassen. Poroschenko gab die Zahl am Montag bei einem Besuch in der Front-Stadt Mariupol bekannt.
Präsident Poroschenko sicherte den Bewohnern Mariupols bei einem Besuch seine Unterstützung im Kampf gegen pro-russische Separatisten zu. «Dies ist unser ukrainisches Land und wir werden es niemanden überlassen», erklärte er nach seinem Eintreffen in der strategisch wichtigen Hafenstadt im Südosten der Ukraine.
Er habe militärische Verstärkung zur Verteidigung der 500'000-Einwohner-Metropole in Form von Panzern und Raketenwerfern angeordnet. Ausserdem werde der Luftraum überwacht. «Der Feind wird eine vernichtende Niederlage erleiden.»
Der Austausch von Gefangenen gehört zu den Vereinbarungen der am Freitag ausgerufenen Feuerpause. Doch die Waffenruhe ist brüchig. Erneut waren im Krisengebiet Schüsse und Artilleriefeuer zu hören.
Die pro-westliche Führung in Kiew und die moskautreuen Separatisten beteuerten, sich an die Feuerpause zu halten. Militärexperten zufolge könnten die Provokationen aber von regierungsnahen Freiwilligenbataillonen sowie von Freischärlern in den Reihen der Aufständischen kommen.
«Völlig unpassende» Militärübung
Ungeachtet der angespannten Lage in der Ostukraine haben die Ukraine und die USA ein gemeinsames Manöver im Schwarzen Meer begonnen. Die Übung Sea Breeze 2014 sei ein «Schritt für eine Erhöhung der Stabilität und eine Stärkung der Zusammenarbeit», sagte der ukrainische Marinechef der US-Marine zufolge bei der Zeremonie auf dem Zerstörer «USS Ross».
An der Übung nehmen auch Kanada, Rumänien, Spanien und die Türkei teil. An drei Tagen soll geübt werden, wie die maritime Sicherheit in einem Krisengebiet zu gewährleisten ist. Moskau kritisierte die Übung in der Nachbarschaft zur Ostukraine als «völlig unpassend».