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Bild 1 von 18. Demonstration der Stärke: Die Armee überfliegt nach Bekanntgabe des Ultimatums den Tahrir-Platz. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 18. Mit wehenden Fahnen und lautstarken Sprechchören haben mehr als 300'000 Ägypter gegen Präsident Mohammed Mursi protestiert. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 18. Zur Mittagszeit beteten tausende Demonstranten auf dem Tahrir-Platz. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 18. Die Demonstranten wollen Staatschef Mohammed Mursi zum Rücktritt zwingen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 18. Viele Ägypter sind wegen der Massenproteste gegen die Muslimbruderschaft nach Kairo gereist. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 18. Die Mursi-Gegner zogen in Kairo bis vor den Präsidentenpalast. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 18. Der Verteidigungsminister hat gewarnt: Wenn der Machtkampf ausser Kontrolle gerät, wird das Militär eingreifen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 18. Auch in der Stadt Alexandria gab es Demonstrationen gegen Mursi. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 18. Auch Anhänger Mursis und der Muslimbruderschaft gingen auf die Strasse. Für sie kommt ein Rückzug des Präsidenten nicht infrage. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 18. Mursi-Anhänger bereiten sich vor, den Präsidentenpalast zu schützen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 18. Auf dem Tahrir-Platz warteten zahlreiche Ägypter auf die Veranstaltungen in Kairo. Bildquelle: Reuters.
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Bild 12 von 18. «Fort mit dir», fordern die Aktivisten auf dem Tahrir-Platz Präsident Mursi auf. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 18. Auch in der Nacht auf Montag demonstrierten Hunderttausende Mursi-Gegner auf dem Tahrir-Platz. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 18. Mit wehenden Fahnen, Sprechchören und Feuerwerk machten die Protestierenden ihrem Unmut Luft. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 18. Die Wut richtete sich auch gegen die Muslimbruderschaft. Das Hauptquartier im Kairoer Viertel Muqattam wurde angegriffen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 16 von 18. Die Parteizentrale der Muslimbrüder wurde von den Protestierenden in Brand gesteckt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 18. Das Schild stammt vom Hauptquartier der Muslimbruderschaft. Das Gebäude wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 18 von 18. Ein Gegner Mursis mit einem Plakat mit der Aufschrift: «Der entlaufene Sträfling, Mohammed Mursi. Gib auf, der ganze Palast ist umstellt.». Bildquelle: Keystone.
Bei landesweiten Protesten haben hunderttausende Ägypter Präsident Mohammed Mursi zum Rücktritt aufgefordert. Am ersten Jahrestag seines Amtsantritts riefen sie dem Staatschef «Verschwinde!» entgegen. Während die Proteste zunächst friedliche verliefen, kam es später an verschiedenen Orten zu blutigen Zusammenstössen. Mindestens sieben Menschen sind laut den ägyptischen Sicherheitsbehörden getötet worden. Weitere 600 wurden verletzt.
In der südlichen Provinz Assiut eröffneten bewaffnete Männer auf einem Motorrad das Feuer auf protestierende Aktivisten, wie die Sicherheitsbehörden melden. Dabei seien drei Menschen getötet und mindestens acht verletzt worden. Ein Demonstrant starb laut lokalen Medienberichten in der ebenfalls südlichen Stadt Bani Sueif bei Zusammenstössen zwischen Unterstützern und Gegnern Mursis. Zudem seien mehrere Büros der Muslimbruderschaft mit Brandsätzen angegriffen worden, unter anderem im Kairoer Stadtteil Mokattam.
Grösste Demo in Kairo
Rund 500'000 Ägypter sind am Sonntagabend auf dem Tahrir-Platz im Zentrum der Hauptstadt Kairo zusammengekommen, um Präsident Mohammed Mursi zum Rücktritt zu bewegen. «Die Menschen wollen den Sturz des Regimes», riefen die Demonstranten auf dem Tahrir-Platz, der bereits das Zentrum des Aufstands von 2011 war.
Wenige Kilometer von den Protestierenden entfernt versammelten sich im Kairoer Vorort Nasr-City Zehntausende Anhänger der islamistischen Parteien, um ihre Solidarität mit Mursi zu bekunden. Einige von ihnen trugen Stöcke bei sich.
Militärhubschrauber kreisten über der Stadt. Viele Menschen gingen aus Angst vor gewalttätigen Ausschreitungen am Jahrestag des Amtsantritts von Präsident Mohammed Mursi nicht zur Arbeit. Tausende von Ausländern hatten Kairo am Samstag verlassen.
Laut dem Gesundheitsministerium wurden die Spitäler in Alarmzustand versetzt. Bereits in den vergangenen Tagen hatte es in Kairo und anderen Städten Demonstrationen von Gegnern und Anhängern Mursis gegeben. Acht Menschen wurden dabei getötet.
Auch in der Hafenstadt Alexandria, in Port Said und in der Tempelstadt Luxor gingen Menschen auf die Strassen. In einem südlichen Kairoer Stadtteil explodierte ein selbst gebauter Sprengsatz. Das Innenministerium erklärte zudem, dass in den vergangenen Tagen zahlreiche Gewehre beschlagnahmt worden seien.
22 Millionen Unterschriften gegen Mursi
Ziel der Protestbewegung ist es, Mursi zum Rücktritt zu zwingen. Die Opposition wirft Mursi vor, nicht wie versprochen als Präsident aller Ägypter zu handeln, sondern vor allem die Macht der Muslimbruderschaft auszubauen. Die massiven wirtschaftlichen und sozialen Probleme des Landes gehe er nicht an. Deshalb habe er seine Legitimität verloren und müsse abtreten.
Mursi betonte unterdessen, an seinem Amt festhalten zu wollen und bot erneut an, die islamistisch geprägte Verfassung des Landes zu überarbeiten. Diese war Ende vergangenen Jahres per Volksabstimmung in Kraft gesetzt worden. Die Kritik reisst seither allerdings nicht ab.
Die Protestbewegung «Tamarud» (Rebellion) hat in den vergangenen Monaten nach eigenen Angaben über 22 Millionen Unterschriften von Bürgern gegen Mursi gesammelt. Ägypten hat insgesamt rund 80 Millionen Einwohner.