Nach Zusammenstössen zwischen Textilarbeitern und der Polizei in Bangladesch haben 250 Kleiderfabriken ihre Produktionen eingestellt und geschlossen. Am dritten Tag der Proteste für mehr Lohn nahe der Hauptstadt Dhaka setzten die Sicherheitskräfte Gummigeschosse und Tränengas ein. Dabei wurden rund 100 Menschen verletzt.
Schwere Unfälle führten zu Kritik
Die Fabrikarbeiter fordern neu 90 Franken Mindestlohn im Monat statt wie bisher 30 Franken. Weil die Löhne ausserordentlich tief und die Zollbestimmungen für Lieferungen in die westlichen Industrieländer günstig sind, lassen viele grosse Modefirmen und Bekleidungsmarken in Bangladesch produzieren.
Nach einer Serie schwerer Unfälle und dem Einsturz eines Fabrikgebäudes mit mehr als 1130 Toten im April ist die Textilbranche in dem asiatischen Land in die Kritik geraten.