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International Proteste in Kiew gegen Verlängerung der Waffenruhe

In Kiew haben Angehörige von freiwilligen ukrainischen Kampfverbänden vor dem Präsidentenamt gegen eine Verlängerung der Waffenruhe protestiert. Sie verlangen das Verhängen von Kriegsrecht. Am Wochenende waren fünf Soldaten unter dem Beschuss von prorussischen Separatisten getötet worden.

In Kiew haben Angehörige von freiwilligen ukrainischen Kampfverbänden vor dem Präsidentenamt gegen eine Verlängerung der Waffenruhe protestiert.

Hunderte Menschen forderten den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko auf, die Feuerpause zu beenden und das Kriegsrecht zu verhängen. Dies berichteten Medien in Kiew.

Waffenruhe läuft am Montagabend ab

Die Protestierenden verlangten eine bessere Ausstattung mit Waffen. Die zuletzt gestoppte «Anti-Terror-Operation» gegen prorussische Separatisten solle wieder aufgenommen werden, forderten sie.

Die Waffenruhe, die Poroschenko verlängert hatte, läuft am Montagabend ab. Es war unklar, ob die seit 20. Juni geltende Waffenruhe ein zweites Mal verlängert wird. Poroschenko hatte die Pause angeordnet, um seinen Friedensplan umzusetzen.

Fünf Soldaten am Wochenende getötet

Doch auch am Wochenende wurde die Waffenruhe mehrmals gebrochen. Laut den ukrainischen Regierungstruppen seien fünf Soldaten getötet worden. Ihre Posten nahe Slawjansk seien beschossen worden. Slawjansk ist eine von den Separatisten kontrollierte Hochburg.

Den Spezialeinheiten wurde wiederum von den prorussischen Kräften vorgeworfen, sich für eine grosse Militäroperation nach Auslaufen der Feuerpause in Stellung zu bringen. Bisher lehnen es die Separatisten ab, ihre Waffen niederzulegen – wie es Poroschenkos Friedensplan vorsieht.

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