Nach einem Jahr sei sie wegen Gewalttätigkeiten ihres Mannes zu ihrer Familie zurückgekehrt, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu. Daraufhin sei sie von zwei Cousins vergewaltigt worden.
Im vierten Monat schwanger sei sie nach einer Entscheidung des Familienrates vergangene Woche in der südostanatolischen Provinzhauptstadt Diyarbakir ermordet und in einen Fluss geworfen worden.
Türkische Medien hatten am Freitag darüber berichtet, dass das Mädchen entgegen der landesüblichen Traditionen nur in einem Plastiksack ohne Leichentuch begraben worden sei. Daraufhin protestierten Hunderte Frauen auf dem Friedhof in Diyarbakir gegen die unwürdige Form der Bestattung, berichtete Anadolu weiter.
Mehr Ehre für die Täter
Die Mitarbeiterin der Frauenhilfsorganisation Kadem, Tülay Deniz, kritisierte: «Ihre Mörder werden nach den hier üblichen Traditionen einmal in weissen Leinentüchern beerdigt werden. Für Hatice genügte nach den Wertvorstellungen dieser patriarchalischen Feudalgesellschaft ein Plastiksack, weil sie nur eine Frau war.»
Im Rahmen der Mordermittlungen wurden sieben Menschen festgenommen, darunter laut Anadolu Hatices Grossvater und zwei ihrer Onkel.