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International Rebellen der Ansar Dine spalten sich offenbar auf

Die Reihen der islamistischen Tuareg-Gruppe Ansar Dine sind angeblich nicht mehr geschlossen. Einige ihrer Anhänger haben sich von den Rebellen losgesagt. Sie wollen verhandeln.

Wer spielt welche Rolle?

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Jahrelang galt Mali als Vorbild für eine demokratische Entwicklung in Afrika. Seit dem Militärputsch im vergangenen März aber rutscht das Land zunehmend ins Chaos. Ein Überblick über die wichtigsten Köpfe und Gruppen. Mehr.

Die islamistische Gruppe im Norden Malis, Ansar Dine, hat sich aufgespalten. Der neue Ableger – die Islamische Bewegung von Azawad (MIA) – strebt nach eigenen Angaben eine friedliche Lösung des Konfliktes an.

In einer Mitteilung heisst es, MIA distanziere sich «vollkommen von jeglicher terroristischen Gruppierung». Sie sei entschlossen, «alle Formen von Extremismus und Terrorismus zu bekämpfen». 

Mehrere Gruppen

Der Norden Malis ist derzeit unter Kontrolle mehrerer Extremisten- und Rebellengruppen. Die Tuareg-Gruppierung Ansar Dine wird von Iyag Ag Ghaly geführt.

Vom Musterland in die Krise

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Fast 20 Jahre lang, noch bis 2012, galt Mali als ein Musterbeispiel für Demokratie auf dem afrikanischen Kontinent: Die Malier bestimmten ihre Regierungen in demokratischen Wahlen, die Machtwechsel verliefen friedlich. Vor allem der Norden aber war auch immer wieder Schauplatz blutiger Gefechte. Mehr.

Er spielte bereits in den neunziger Jahren eine wichtige Rolle im Tuareg-Aufstand. Nach einem Friedensschluss wurde er als malischer Diplomat nach Saudi-Arabien entsandt.

 

Anfang Dezember traf sich Ansar Dine zu Verhandlungen mit der Regierung, doch ein Anfang Januar geplantes weiteres Treffen sagte sie ab. Sie fordert Autonomie für den Norden und will die Scharia einführen.

Frankreich hat Mitte Januar in den Mali-Konflikt eingegriffen, um den Soldaten der malischen Militärregierung beim Kampf gegen die Islamisten zu helfen.

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