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International Regionaler Farc-Chef in Kolumbien getötet

Regierungs-Truppen töten einen mutmasslichen regionalen Anführer der Farc-Front. Der Vorfall könnte die Friedensgespräche mit den Farc-Rebellen belasten. Zumal auch noch die Auszählung der Präsidentenwahl ansteht. Die Kandidaten haben ganz unterschiedliche Vorstellungen zum Umgang mit den Rebellen.

Kurz vor der Präsidenten-Wahl haben kolumbianische Truppen einen mutmasslichen regionalen Chef der Farc-Guerilla getötet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums starb der Anführer der 18. Farc-Front, Alfredo Machado, am Samstag bei einem Gefecht in Ituango. Ituango liegt 610 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bogotá entfernt.

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Kolumbien: Friedensgespräche mit Rebellen
aus HeuteMorgen vom 11.06.2014.
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Der Vorfall dürfte die Friedensgespräche erschweren. Würde zudem Kolumbien diesen Sonntag nun auch noch den amtierenden Staatschef Santos nicht wieder zum Präsidenten gekührt haben werden, dürfte dies zusätzlich Öl ins Feuer giessen.

Santos gilt als Verfechter des konstruktiven Wegs mit der Farc. Er stellt sich mit Verhandlungsfortschritten zur Wiederwahl gegen seinen konservativen Herausforderer Óscar Iván Zuluaga. Der konservative Rivale hatte der Regierung Nachgiebigkeit gegenüber der Guerilla vorgeworfen.

Knapper Ausgang erwartet

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Erste Ergebnisse sollte es nach Schliessung der Wahllokale in der Nacht zum Montag geben. In Umfragen lagen der 62-jährige Mitte-Rechts-Politiker Santos und der 55-jährige rechtskonservative Zuluaga zuletzt nahezu gleichauf.

Seit November 2012 führt die Regierung unter Santos Friedensverhandlungen. Santos möchte als Friedensstifter in dem 50-jährigen Konflikt in die Geschichte eingehen. Seine Wiederwahl ist jedoch keineswegs sicher. In der ersten Wahlrunde am 25. Mai hatte Zuluaga mit einem Vorsprung von 3,5 Prozentpunkten vor Santos gesiegt.

Farc ruft Waffenruhe aus – ELN nicht

Farc, die mächtigste Guerilla-Organisation Kolumbiens, hat für die zweite Runde der

Präsidentschaftswahl einen einseitigen dreiwöchigen Waffenstillstand ausgerufen. Die kolumbianische Guerillaorganisation ELN lehnt hingegen eine einseitige Waffenruhe anlässlich der Stichwahl ab.

Die Streitkräfte könnten einen solchen Schritt zu ihrem Vorteil nutzen, erklärte die kleinere linksgerichtete Rebellengruppe. Sie werde allerdings keine militärischen Operationen durchführen, die den Wahlprozess stören könnten.

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