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International Rezession treibt Tausende auf die Strassen Roms

Der Sparkurs von Italiens Ministerpräsident Enrico Letta stösst bei den Gewerkschaften auf heftige Ablehnung. In einer Grossdemonstration fordern rund 50'000 Menschen den Regierungschef auf neue Jobs zu schaffen.

Italien steckt in der schwersten Rezession seit 1970. Die Arbeitslosigkeit verharrt nahezu auf Rekordniveau. Besonders hoch ist sie mit 38 Prozent unter jungen Leuten.

Die schlechten Zahlen widerspiegeln sich auch in der Zustimmung für Ministerpräsident Enrico Letta. Innerhalb eines Monats sind die Werte von 43 auf 34 Prozent abgestürzt. 

Die sinkenden Umfragewerte machen sich auch auf der Strasse bemerkbar. In Rom demonstrierten gegen 50'000 Menschen gegen den Sparkurs Lettas. Sie verlangen vom Ministerpräsidenten, sich auf die Schaffung von Stellen zu konzentrieren.

Der Generalsekretär der Metallarbeiter-Gewerkschaft, Maurizio Landini, verlangte zur Belebung des Arbeitsmarktes mehr öffentliche und private Investitionen.

Auf einem grossen Transparent war Bundeskanzlerin Angela Merkel in SS-Uniform abgebildet. Auf Spruchbändern bekundeten die Demonstranten ein Ende der Geduld mit der Sparpolitik und forderten höhere Löhne und Gehälter. «Wir hoffen, dass diese Regierung endlich auf uns hört, weil wir langsam die Geduld verlieren», sagte ein Protestierer.

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