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International Ruhe vor weiterem Sturm in Burundi?

Der Putsch in Burundi ist gescheitert, die Probleme sind geblieben. Präsident Nkurunziza stösst mit seinem Streben nach einer dritten Amtszeit weiter auf Widerstand. Das Militär versucht neue Proteste gegen ihn zu unterdrücken – die Demonstranten aber lassen sich nicht einschüchtern.

USA fliegen Bürger aus

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Angesichts der angespannten Lage in Burundi fliegen die USA Staatsbürger aus dem ostafrikanischen Land aus. Evakuierungsflüge sollen am Sonntag von der Hauptstadt Bujumbura ins ruandische Kigali starten. Ausreisewillige sollten sich am Morgen am Flughafen einfinden, heisst es auf der Internetseite der US-Botschaft in Burundi.

Trotz eines Demonstrationsverbotes sind in der Hauptstadt Bujumbura mehrere Dutzend Menschen auf die Strasse gegangen. Sie zogen sich erst zurück, als Soldaten mit Schusswaffen drohten. Dies berichten Augenzeugen.

Für Montag kündigten Gegner des Präsidenten neue Proteste an. «Wir werden so lange protestieren, bis die Verfassung respektiert wird», sagte ein Aktivist. Sie wollen erreichen, dass Staatschef Pierre Nkurunziza nicht mehr zur Präsidentschaftswahl Ende Juni antritt.

17 mutmassliche Drahtzieher des gescheiterten Putschs vom Mittwoch müssen vor dem Richter erscheinen. Darunter sind fünf Generäle von Armee und Polizei. Dies gaben die Anwälte einiger der Verdächtigen bekannt. Ihre Klienten seien in Gewahrsam, Anklage sei aber noch nicht erhoben worden.

Der Anführer des Putschversuchs, Generalmajor Godefroid Niyombare, wurde laut Regierungsangaben noch nicht festgenommen.

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