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Russisches Militärflugzeug beim Start.
Legende: Die Russen flogen Manöver mit abgeschalteten Transpondern und ohne Funkkontakt mit der Flugsicherung (Symbolbild). Keystone

International Russische Bomber lösen Nato-Alarm aus

Provokation oder Übung: Russlands Luftstreitkräfte haben in den letzten Tagen auffällig viele Manöver geflogen. Kritik kommt von der Nato. Sie unterstellt den Russen, die zivile Luftfahrt zu gefährden – aus durchaus nachvollziehbaren Gründen.

Russlands Luftstreitkräfte haben in den vergangenen Tagen nach Angaben der Nato aussergewöhnlich umfangreiche Manöver im europäischen Luftraum geflogen. Seit Dienstagnachmittag seien mehrere Langstreckenbomber und andere Militärflugzeuge über der Nord- und Ostsee identifiziert worden, teilte ein Sprecher des Bündnisses im belgischen Mons mit.

Daraufhin seien unter anderem deutsche, britische und türkische Kampfjets im Einsatz gewesen. Weitere russische Manöver habe es über dem Schwarzen Meer gegeben. Laut Nato waren mindestens 26 russische Militärflugzeuge in die Vorfälle verwickelt.

Kein Funkkontakt und Transponder abgeschaltet

Die Nato kritisierte, die russischen Streitkräfte hätten bei den Manövern teilweise weder Flugpläne übermittelt noch Funkkontakt mit der zivilen Flugsicherung gehalten. Zum Teil hätten die russischen Flugzeuge ihre Transponder abgeschaltet.

Diese übermitteln als automatischer Signalgeber den Fluglotsen wichtige Angaben zu einem Flugzeug, wie etwa die Kennung oder den Typ. Dieses Verhalten stelle ein potenzielles Risiko für die zivile Luftfahrt dar.

Mehr als 100 russische Flugzeuge im Europa-Luftraum dieses Jahr

Am Mittwochnachmittag waren den Nato-Angaben zufolge acht russische Flugzeuge über der Nordsee, mehrere über der Ostsee sowie vier über dem schwarzen Meer identifiziert worden. Am Vortag identifizierte die Nato demnach sieben Flugzeuge der russischen Luftstreitkräfte über der Ostsee.

An den Einsätzen der Nato waren auch Kampfjets aus Norwegen und Portugal beteiligt. Die russischen Flugzeuge stiessen bis in den Luftraum Grossbritanniens und über dem Atlantik westlich von Portugal vor.

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Eindringen in Nato-Luftraum

Nach Nato-Angaben hat das westliche Bündnis in diesem Jahr mehr als 100 Mal russische Flugzeuge im europäischen Luftraum entdeckt, dreimal so viel wie im vergangenen Jahr.

Angesichts der Ukrainekrise zeigt auch die Nato seit einigen Monaten verstärkt Flagge in der Region. Damit will sie ein Zeichen der Solidarität mit ihren östlichen Mitgliedstaaten setzen, die sich angesichts der Annexion der Krim durch Russland und der Kämpfe in der Ostukraine von Russland bedroht fühlen.

In der vergangenen Woche war nach Nato-Angaben ein russisches Aufklärungsflugzeug bei Estland in den Luftraum des Bündnisses eingedrungen.

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