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International Russische Touristen kehren ohne Koffer aus Ägypten zurück

80'000 russische Urlauber sind in Ägypten gestrandet – beim Rücktransport in die Heimat müssen sie auf ihr Gepäck verzichten. Zuvor traf bereits Grossbritannien diese Sicherheitsvorkehrung als Reaktion auf den Flugzeugabsturz über dem Sinai. Die USA fordern derweil schärfere Sicherheitskontrollen.

Schärfere Kontrollen

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Die USA verlangen nach dem Absturz der russischen Passagiermaschine in Ägypten bei mehreren Flughäfen im Nahen Osten schärfere Sicherheitsbestimmungen.

Die russischen Touristen dürfen beim Rücktransport in die Heimat zunächst nur mit ihrem Handgepäck reisen. «Die Touristen aus Russland werden ohne Koffer nach Hause gebracht», sagte der Chef der Tourismusbehörde, Oleg Safonow.

Am Freitag durften auch britische Touristen nur mit Handgepäck von Scharm el-Scheich zurück in die Heimat fliegen. Die anderen Gepäckstücke sollen nachgeliefert werden.

Berichten zufolge deuten immer mehr Hinweise darauf hin, dass ein Anschlag – möglicherweise eine an Bord versteckte Bombe – den Airbus A321 der russischen Airline Kolavia/Metrojet vor einer Woche zum Absturz gebracht haben könnte. Bei dem Unglück kamen 224 Menschen ums Leben.

Widerstand gegen Sicherheitsmassnahme

Kremlchef Wladimir Putin hatte am Freitag sämtliche Flüge zwischen Russland und Ägypten einstellen lassen . Die russische Tourismusbehörde geht inzwischen davon aus, dass rund 80'000 russische Urlauber in Ägypten festsitzen.

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Mehrere Airlines schickten für den Rücktransport der Touristen leere Maschinen nach Ägypten. Eine Aeroflot-Maschine mit 86 Passagieren an Bord hatte am Samstagmorgen den Flughafen Kairo in Richtung Moskau verlassen. Eigentlich seien 199 Menschen auf die Maschine gebucht gewesen, sagte ein Flughafensprecher. Die übrigen Reisenden hätten sich aber geweigert einzusteigen, weil sie wegen der erhöhten Sicherheitsmassnahmen ausschliesslich Handgepäck hätten mitnehmen dürfen.

Um das in Ägypten zurückgebliebene Gepäck soll sich der Zivilschutz kümmern. Die Behörde teilte der Agentur Tass zufolge mit, sie schicke Transportflugzeuge in die ägyptischen Badeorte Scharm el-Scheich und Hurghada.

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