Sergej Magnitski ist für viele ein tragischer Held. Der Anwalt wollte korrupte russische Beamte anklagen. Er landete darauf im Moskauer Untersuchungsgefängnis. Magnitski wurde schliesslich 2009 im Gefängnis zu Tode geprügelt.
Der Fall hat jedoch Folgen. Die USA setzte 18 russische Beamte, die am Tod des Anwalts schuld sein sollen, auf eine «schwarze Liste». Die Beamten müssen mit finanziellen Sanktionen wie Kontosperrungen und Einreiseverboten rechnen.
Russland reagierte nun umgehend und verhängte seinerseits Einreiseverbote gegen 18 US-Bürger. Russland sanktioniere US-Bürger, die an der Foltern von Häftlingen im Gefangenenlager Guantánamo beteiligt seien oder die Rechte von Russen verletzt hätten, betonte ein russischer Sprecher.
Der unter US-Präsident Barack Obama begonnene «Neustart» in den russisch-amerikanischen Beziehungen sei nun «begraben», teilte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma, Alexej Puschkow, mit.
Schweizer Konten missbraucht
Die Spur im Fall Magnitski führt auch in die Schweiz. Es besteht der Verdacht, dass der russische Betrügerring, gegen die Magnitski ermittelt hatte, mehrere Bankkonten über die Schweiz weiss gewaschen hat. Die Schweizer Staatsanwaltschaft ermittelt.