Der frühere französische Präsident (2007-2012) Nicolas Sarkozy will wieder zurück in das höchste Staatsamt. Per Facebook und Twitter gab Sarkozy bekannt, er wolle bei der Präsidentenwahl im nächsten Jahr kandidieren. 2012 hatte Sarkozy die Wahl gegen den heutigen Präsidenten François Hollande verloren.
Ich fühle, dass ich die Kraft habe, diesen Kampf in einem so schwierigen Moment unserer Geschichte zu führen.
«Ich habe mich entschieden, als Kandidat bei der Präsidentenwahl 2017 anzutreten», schreibt der konservative Politiker in einem Buch, das kommenden Mittwoch erscheinen soll. Das Cover des Buches mit dem Titel «Tout pour la France» (Alles für Frankreich) hat Sarkozy heute in den Sozialen Medien veröffentlicht. In dem Buch soll Sarkozy schreiben: «Frankreich verlangt, dass man alles für es tut.»
Sarkozy tritt gegen Erzrivalen Juppé an
Sarkozy wird sich zunächst im November den Vorwahlen des konservativ-bürgerlichen Lagers im November stellen müssen. Für diese gibt es bereits etwa ein Dutzend weitere Kandidaten – darunter auch Sarkozys Rivale Alain Juppé, der in Umfragen zuletzt vor Sarkozy gelegen hatte. In Frankreich galt es seit langem als offenes Geheimnis, dass Sarkozy wieder antreten will. Die Präsidentschaftswahl findet dann im April und Mai 2017 statt.
Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet unter Berufung auf Sarkozys Umfeld, dass er den Parteivorsitz der konservativen Republikaner noch heute niederlegen wolle.
Präsidentschaft Frankreich 2017: Aussichtsreiche UMP-Kandidaten
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Bild 1 von 4Legende: Alain Juppé: Der 71-Jährige ist der älteste in der Kandidatenrunde. Der Bürgermeister von Bordeaux hatte bereits wichtige Regierungsämter inne und war auch Premierminister. Er setzt auf eine «Rechte mit menschlichem Gesicht» und will damit auch die politische Mitte erreichen, unter anderem in den Grossstädten. Er liegt bisher in Umfragen vorne. Reuters
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Bild 2 von 4Legende: François Fillon (62): Sarkozys früherer Premier (2007 bis 2012) will Frankreich einer Rosskur unterwerfen, um das Land wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Motto: Öffentliche Ausgaben runter, Rentenalter rauf. Reuters
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Bild 3 von 4Legende: Bruno Le Maire (47): Der Ex-Minister und Absolvent von Elitehochschulen sieht sich als Erneuerer. «BLM» gilt als Intellektueller in der Runde – er schreibt Bücher und spricht Deutsch. Reuters
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Bild 4 von 4Legende: Nathalie Kosciusko-Morizet (43): «NKM», wie sie häufig genannt wird, kommt aus einer Politikerfamilie. Sie war Ministerin und Sprecherin Sarkozys bei den Präsidentenwahlen 2012. Sie verliess 2015 die Führung der konservativen Republikaner. Keystone