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International Schneider-Ammann am Nukleargipfel: Schweiz als «gutes Beispiel»

Am Gipfel über nukleare Sicherheit in Washington hat Bundespräsident Johann Schneider-Ammann gefordert, dass die Bestände an radioaktivem Material weltweit abgebaut werden. Die Schweiz verhalte sich vorbildlich, indem sie die Zentralisierung von radioaktivem Material vorantreibe.

Bundespräsident Johann Schneider-Ammann hat am Gipfel über die nukleare Sicherheit in Washington dazu aufgerufen, sicherzustellen, dass Terroristen oder andere Unbefugte kein radioaktives Material in die Finger bekommen. Nicht nur waffenfähiges Nuklearmaterial, sondern auch weniger gefährliche radioaktive Stoffe müssten streng gesichert werden. Denn damit könne man sogenannte schmutzige Bomben bauen, sagte Schneider-Ammann.

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Weiter forderte der Bundespräsident die Staatengemeinschaft auf, im Nuklearbereich weiter abzurüsten. «Dies fördert die nukleare Sicherheit.» Die weltweiten Bestände von Atommaterial müssten reduziert werden. Und Staaten, die im Besitz von hoch angereichertem radioaktivem Material seien, sollten dieses zentral lagern. «So können die Bestände besser lokalisiert und reduziert werden.»

20 Kilo Plutonium in die USA überführt

Dabei sei die Schweiz mit gutem Beispiel vorangegangen, führte Schneider-Ammann aus. Rund 20 Kilogramm Plutonium habe der Bund kürzlich in die USA überführen lassen. Auch etwas mehr als zwei Kilogramm hoch angereichertes Uran aus dem stillgelegten Forschungslabor der Universität Basel seien dorthin exportiert worden.

Das meiste hoch angereicherte Material lagert jedoch nicht in Labors, sondern in Armeeanlagen: «83 Prozent der weltweiten Bestände sind im militärischen Bereich zu finden», sagte Schneider-Ammann.

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