Am Weihnachtstag brannte eine Moschee in Eskilstuna, rund 90 Kilometer westlich von Stockholm. Fünf Personen wurden dabei verletzt. Wenige Tage später, in der Nacht auf Montag, gab es einen Brandanschlag auf eine Moschee im südschwedischen Schonen. Dieses Mal traf es eine Moschee in Uppsala, das rund 70 Kilometer nördlich von Stockholm gelegen ist.
«Jemand hat einen Brandsatz, einen Molotowcocktail, auf das Gebäude geworden», sagte ein Polizeisprecher der norwegischen Nachrichtenagentur NTB. Der Brandsatz sei aber von selbst ausgegangen. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und vermutet einen rassistischen Hintergrund.
Aufgeheizte Atmosphäre
Schweden hat im EU-Vergleich besonders viele Flüchtlinge aufgenommen. Die Einwanderungsbehörden rechnen für 2015 mit einer Rekordzahl von 105'000 Asylbewerbern.
Schweden hatte 2013 als erstes europäisches Land syrischen Flüchtlingen eine Aufenthaltserlaubnis gewährt. Viele Gemeinden beschweren sich allerdings über mangelnde Mittel und Räume zur Unterbringung der Flüchtlinge.
Das Land erlebt gleichzeitig ein Erstarken ausländerfeindlicher Kräfte: Die rechtsextreme Partei Schwedendemokraten wurde bei der Parlamentswahl im September mit 13 Prozent drittstärkste Kraft. Die Vereinigung der Muslime in Schweden beklagt einen zunehmenden «Hass gegen Muslime».