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Absperrband der schwedischen Polizei.
Legende: Muslime in Schweden sind besorgt: In wenigen Tagen sind drei Moscheen angegriffen worden. (Bild vom 29.12.14) Keystone/Archiv

International Schon wieder Molotowcocktail auf Moschee

In Schweden ist am frühen Neujahrsmorgen ein Brandanschlag auf eine Moschee verübt worden. Es war der dritte Angriff dieser Art in wenigen Tagen.

«Es gab eine Radikalisierung»

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Mehrere Brandanschläge auf Moscheen innert weniger Tage: In Schweden nimmt die Islamfeindlichheit zu. Die Analyse von SRF-Nordeuropa-Mitarbeiter Bruno Kaufmann (30.12.14).

Beliebtes Schweden

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Schweden ist für seine tolerante Asylpolitik bekannt. Dies schlägt sich auch in den Asylzahlen nieder: Allein im 2. Quartal 2014 stellten in Schweden fast 19'000 Flüchtlinge ein Asylgesuch. Das sind 1960 Bewerber pro Million Einwohner. Zum Vergleich: In der Schweiz waren es im gleichen Zeitraum knapp 5400 Asylgesuche oder 662 pro Million Einwohner.

Am Weihnachtstag brannte eine Moschee in Eskilstuna, rund 90 Kilometer westlich von Stockholm. Fünf Personen wurden dabei verletzt. Wenige Tage später, in der Nacht auf Montag, gab es einen Brandanschlag auf eine Moschee im südschwedischen Schonen. Dieses Mal traf es eine Moschee in Uppsala, das rund 70 Kilometer nördlich von Stockholm gelegen ist.

«Jemand hat einen Brandsatz, einen Molotowcocktail, auf das Gebäude geworden», sagte ein Polizeisprecher der norwegischen Nachrichtenagentur NTB. Der Brandsatz sei aber von selbst ausgegangen. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und vermutet einen rassistischen Hintergrund.

Aufgeheizte Atmosphäre

Schweden hat im EU-Vergleich besonders viele Flüchtlinge aufgenommen. Die Einwanderungsbehörden rechnen für 2015 mit einer Rekordzahl von 105'000 Asylbewerbern.

Schweden hatte 2013 als erstes europäisches Land syrischen Flüchtlingen eine Aufenthaltserlaubnis gewährt. Viele Gemeinden beschweren sich allerdings über mangelnde Mittel und Räume zur Unterbringung der Flüchtlinge.

Das Land erlebt gleichzeitig ein Erstarken ausländerfeindlicher Kräfte: Die rechtsextreme Partei Schwedendemokraten wurde bei der Parlamentswahl im September mit 13 Prozent drittstärkste Kraft. Die Vereinigung der Muslime in Schweden beklagt einen zunehmenden «Hass gegen Muslime».

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