Die Regierung in Edinburgh präsentiert heute ein über 600 Seiten umfassendes Konzept. Das «White Paper» ist die Roadmap für den Weg Schottlands in die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich.
Im September kommenden Jahres wird das Schottische Volk in einer Abstimmung darüber entscheiden. Doch eine jüngste Umfrage hat gezeigt: Die Mehrheit der Schotten hält nicht viel von den Sezessions-Plänen der nationalistischen Regierungspartei der Scottisch National Party (SNP).
Trotzdem sollten sich die Unionisten laut SRF-Korrespondent Martin Alioth nicht ausruhen. «Aktuell Befürworten 38 Prozent eine Abspaltung vom Vereinigten Königreich, 47 sind dagegen und 15 Prozent sind unentschieden.» Es sei aber noch möglich, dass der Wind sich drehe.
Folgen für die Wirtschaft
Laut Alioth dürfte die SNP alles daran setzen, die Unabhängigkeit durchzusetzen. «Sie ist die raison d’être für die Partei.» Doch viele Fragen seien noch offen.
So ist noch ungeklärt, inwiefern Schottland für einen Teil der Staatsverschuldung Grossbritanniens aufkommen muss, sollte es sich abspalten. Ausserdem habe eine Studie eine Finanzloch für Schottland prophezeit, sollte es sich loslösen.
Die Wirtschaftsleistung dürfte demnach um zwei Prozent zurückgehen. «Bei einer Unabhängigkeit wäre der Schaden für Schottland etwa doppelt so hoch wie für Grossbritannien», erklärt Alioth.
Dies weil Einnahmen aus der Ölförderung wegfallen – und die Überalterung zunehmen würde. Die Regierung in Edinburgh jedoch «streitet dies ab», so Alioth.