Nach Terrordrohungen hinsichtlich der Silvesternacht in Brüssel haben Ermittler sechs weitere Verdächtige vorläufig festgenommen. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit.
Es gab mehrere Durchsuchungen im Brüsseler Stadtgebiet und in Sint-Pieters-Leeuw im Umland der Hauptstadt. Noch im Laufe des Tages solle entschieden werden, ob die Personen in Gewahrsam blieben oder wieder auf freien Fuss gesetzt würden.
Die Behörden hatten bereits vor wenigen Tagen Attentatspläne für die Silvesternacht aufgedeckt und zwei Männer festgenommen. Die beiden bleiben weiter für einen Monat in Haft, so die Staatsanwaltschaft.
Sie kommen laut Medienberichten aus dem Brüsseler Stadtbezirk Anderlecht und sind Mitglieder des Motorrad-Clubs «Kamikaze Riders», dessen Anhänger in sozialen Netzwerken zum Teil mit antisemitischen Parolen auffielen.
Zehnter Verdächtiger der Pariser-Anschläge verhaftet
Zudem hat die belgische Justiz Haftbefehl gegen einen 22-Jährigen erlassen. Ihm wird die Teilnahme an einer terroristischen Vereinigung und terroristische Morde vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es sei die zehnte Person, die nach den Pariser Attacken mit 130 Toten in Belgien vorläufig in Haft genommen wurde.
Der Mann mit belgischer Staatsangehörigkeit wurde bei einer Razzia im Brüsseler Stadtbezirk Molenbeek-St. Jean festgenommen. Dort wurden etwa zehn Mobiltelefone sichergestellt. Sie fanden aber weder Waffen noch Explosivstoffe.