Brasiliens Bundesstaat Rio de Janeiro ist kurz vor den Olympischen Spielen in die roten Zahlen geraten und braucht dringend eine Finanzspritze. Damit die Zentralregierung mit Sonderausgaben den Bundesstaat unterstützen kann, hat Rio nun den Finanznotstand ausgerufen. Laut dem Portal «Globo» sollen so drei Milliarden Reais (etwa 845 Millionen Franken) in die Kassen Rios fliessen, um Olympia zu finanzieren.
Wie es in der Verordung zur Notstandregelung heisst, hat die Organisation der Olympischen Spiele zu «ernsthaften Schwierigkeiten bei den grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen geführt» und könne sogar in einem Zusammenbruch der öffentlichen Sicherheit, der Gesundheit, der Bildung, der Mobilität und des Umweltmanagements resultieren.
Der Bundesstaat Rio ist seit langem von Finanznöten geplagt, unter anderem weil die Einnahmen aus dem Erdölgeschäft weggebrochen sind. Zudem steckt ganz Brasilien in einer schweren Rezession. 2015 war die Wirtschaftsleistung um 3,8 Prozent eingebrochen, für das laufende Jahr wird auch ein Minus erwartet.