In der Nähe des weltberühmten Karnak-Tempels bei Luxor haben ägyptische Sicherheitskräfte einen Selbstmordanschlag vereitelt.
Nach Angaben des Innenministeriums hatten insgesamt drei Angreifer mit Schusswaffen und Sprengstoff versucht, eine Sicherheitsabsperrung des Tempels zu durchbrechen. In der Anlage hielten sich zu dem Zeitpunkt einige Gruppen ägyptischer und ausländischer Touristen auf.
Mehrere Souvenir-Verkäufer verwundet
Einer der Attentäter habe sich dann auf dem Vorplatz des Tempels in die Luft gesprengt, teilte die Polizei mit. Es kam zu einer Schiesserei mit den Sicherheitskräften: Dabei sei ein zweiter Täter getötet und ein dritter verletzt worden. Auch ein Angestellter des Tempels wurde demnach verwundet. Ein Polizist wurde beim Einsatz verletzt.
Touristen kamen dem Ministerium zufolge nicht zu Schaden. Allerdings wurden laut Sicherheitsbehörden auch mehrere Souvenir-Verkäufer verwundet. Zum Hintergrund der Tat gab es zunächst keine Informationen. Die Behörden arbeiteten daran, die Identität der Attentäter und ihre Beweggründe ausfindig zu machen, hiess es.
Auf Parkplatz Bombe gezündet
Ein örtlicher Mitarbeiter des Antikenministeriums sagte, einer der Angreifer habe rund 500 Meter vor dem Tempel auf einem Parkplatz eine Bombe gezündet, die er bei sich getragen habe. Die Besucher des Tempels wurden nach Angaben des Mitarbeiters zu ihrem Schutz in der weitläufigen Tempelanlage zurückgehalten.
Erst vergangene Woche hatten in der Nähe der weltberühmten Pyramiden von Gizeh bei Kairo Männer von einem Motorrad aus zwei Angehörige der Sicherheitskräfte erschossen.
Tempelanlage als Touristenmagnet
Die grösste ägyptische Tempelanlage im oberägyptischen Karnak nordöstlich von Luxor ist ein Touristenmagnet und gilt als Unesco-Weltkulturerbe. Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen für das Land.
1997 war Luxor Schauplatz eines schweren Anschlags, als die Terror-Organisation «Gamaa Islamija» vor dem Totentempel der Pharaonin Hatschepsut 62 Menschen erschossen. Unter ihnen waren 36 Schweizer Touristen.