Am 16. April dieses Jahres sank die Fähre «Sewol» vor der Südwestküste Südkoreas. Von den 476 Insassen konnten bisher 269 nur noch tot geborgen werden, 35 Personen gelten immer noch als vermisst.
Nun hat die Staatsanwaltschaft den Chef der Reederei Kim Han Sik verhaftet.
Der Leiter von Chonghaejin Marine steht im Verdacht, die Überladung der Fähre angeordnet oder zumindest davon gewusst zu haben, bevor sie am Vorabend des Unglücks in See gestochen war.
Kim muss sich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten, wie südkoreanische Fernsehsender berichten. Zuvor wurden bereits die Crewmitglieder der «Sewol» verhaftet. Ausserdem reichte der südkoreanische Ministerpräsident im Zuge der Tragödie seinen Rücktritt ein.
Weniger Überlebende als angenommen
Die südkoreanischen Behörden haben inzwischen mitgeteilt, sich bei der Zählung der Überlebenden wie auch der vermissten Passagiere geirrt zu haben. So konnten 172 Menschen von der Fähre gerettet werden, zwei weniger als angenommen. Für Verwirrung sorgten falsche Angaben von Passagieren.
Die Suche nach den Vermissten läuft derweil weiter.