Michele Leonhart und die DEA stehen in den USA seit Wochen in der Kritik. Ende März wurde in einem Bericht des Justizministeriums enthüllt, dass US-Drogenfahnder sich von Rauschgiftkartellen Sexpartys hatten bezahlen lassen. Sieben Beamte der Drogenbekämpfungsbehörde DEA gaben demnach ihre Teilnahme an den Partys zu. Sie wurden mit Disziplinarstrafen belegt.
Feiern in Kolumbien
Der Bericht macht keine genauen Angaben zum Ort, laut «Washington Post» fanden die Feiern in Kolumbien statt. Über Jahre hätten kolumbianische Drogenfahnder demnach für ihre US-Kollegen in deren Appartements Partys mit Prostituierten organisiert.
Die DEA-Agenten hätten laut US-Justizministerium wissen müssen, dass die Prostituierten von den örtlichen Kartellen bezahlt würden. Kolumbianische Polizisten sagten ausserdem aus, dass mindestens drei DEA-Agenten in Führungspositionen Geld, Geschenke und Waffen von Kartellmitgliedern erhalten hätten.
US-Justizminister Eric Holder schickte diesen Monat eine Mitteilung an die 113'000 Mitarbeiter seines Ministeriums, in dem er an sie appellierte, nicht mit Prostituierten zu verkehren.