Nach wochenlangem Widerstand mit teils heftigen Protesten wurde im südfranzösischen Montpellier die erste Homo-Ehe geschlossen. Die Zeremonie wurde von Stadtpräsidentin Hélène Mandroux vorgenommen.
An der Feier im Rathaus von Montpellier nahmen rund 500 Gäste teil. Mehr als 200 Journalisten berichteten vor Ort von der Trauung, die live im Fernsehen übertragen wurde.
«Sie haben sich diesen Tag erträumt, jetzt wird dieser Tag Wirklichkeit», sagte Bürgermeisterin Mandroux, die das Paar traute. «Vincent, Bruno, wir werden, Sie werden einen historischen Moment erleben. Einen historischen Moment für unser Land, für unsere Republik.»
Massives Polizeiaufgebot
Die konservative Opposition und die katholische Kirche liefen Sturm gegen das Vorhaben. Radikale Gegner aus dem rechtsextremen Lager haben angekündigt, weiter gegen die umstrittene Reform kämpfen zu wollen.
Die Behörden hatten deswegen Störaktionen in Montpellier befürchtete und dutzende Polizisten mobilisiert. Vor der Zeremonie ging ein Drohanruf ein, woraufhin das Rathaus durchsucht wurde.