Der slowakische Regierungschef Robert Fico hat die erste Runde der Präsidentenwahlen am Samstag knapper als erwartet gewonnen. Nach dem von der Zentralen Wahlkommission veröffentlichten offiziellen Endergebnis kam der 49-jährige Sozialdemokrat auf 28 Prozent.
Wer für die nächsten fünf Jahre Staatsoberhaupt des Euro-Landes wird, entscheidet nun die Stichwahl am 29. März. Ins Rennen gehen Fico und Andrej Kiska. Der 51-jährige Millionär Kiska, der noch nie ein politisches Amt bekleidet hat, kam mit knapp 24 Prozent auf Platz zwei.
Insgesamt hatten sich 14 Kandidaten um die Stimmen der 4,3 Millionen Wahlberechtigten beworben.
Kiska bündelt Kräfte
Fico konnte seine Enttäuschung kaum verbergen, nannte aber die «geringe Wahlbeteiligung» von nur 43,4 Prozent als einen Grund für sein überraschend schwaches Abschneiden.
Schon vor dem Vorliegen des Ergebnisses hatte indes Kiska in einer ersten Stellungnahme bereits offensiv um die Stimmen der ausgeschiedenen Kandidaten geworben. Sie könnten ihm im zweiten Wahlgang den Sieg gegen den ursprünglich hoch favorisierten Fico bringen. Die ausgeschiedenen Kandidaten gehörten nämlich allesamt dem Oppositionslager an.