Für die slowenische Regierungschefin Alenka Bratusek verlief die Zusammenkunft ihrer Partei «Positives Slowenien» (PS) anders als erwartet. Eigentlich wollte sich die Politikerin mit bei einer Kampfabstimmung die Rückendeckung in ihrer Partei sichern und ihren Vorsitz bestätigen lassen.
Doch bei dem Sonderkongress wurde sie abgewählt. Damit verliert sie den Vorsitz in der grössten Koalitionspartei Sloweniens. Nun dürfte es zu Neuwahlen kommen. Die Regierungschefin hatte zuvor angekündigt ihr Amt niederzulegen, sollte sie den Rückhalt in ihrer Partei verlieren.
An ihre Stelle tritt der Parteigründer und Bürgermeister der Hauptstadt Ljubljana Zoran Jankovic. Der 61-Jährige hatte Bratusek vor einem Jahr den Parteivorsitz wegen Korruptionsvorwürfen überlassen.
Nun droht die Koalition auseinanderzubrechen, denn die Koalitionspartner der PS hatten bereits Wochen zuvor angekündigt, keine weitere Regierung mit einer von Jankovic geführten Partei bilden zu wollen.