Proteste in der Ukraine
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Bild 1 von 19. 02.12.2013: Auch am Montag zogen wieder Tausende Demonstranten auf den zentralen Platz von Kiew. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 19. 02.12.2013: Die Stimmen der Protestierenden sind unvermindert laut und fordern eine Annäherung an Europa – bisher finden sie bei Präsident Janukowitsch aber keinerlei Gehör. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 19. 02.12.2013: Provisorische Barrikaden sollen verhindern, dass der Platz im Zentrum von Kiew durch Polizei und Armee geräumt werden kann. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 19. 02.12.2013: Entspannte Atmosphäre, aber keine Lösung in Sicht. Am Montag war die Zahl der Demonstranten erheblich kleiner als am Tag zuvor. Barrikadenteile wurden kurzerhand wieder ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 19. 01.12.2013: In Kiew geht die Bevölkerung auf die Strasse. Die prowestlichen Ukrainer wollen den Sturz der Regierung von Präsident Janukowitsch erzwingen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 19. 01.12.2013: Ungeachtet des gerichtlichen Verbots haben in Kiew Zehntausende Menschen gegen Präsident Janukowitsch protestiert. In Sprechchören forderten sie einen Westkurs ihres Landes. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 19. 01.12.2013: Mit ukrainischen und EU-Flaggen waren die Demonstranten zum Unabhängigkeitsplatz im Zentrum von Kiew gezogen. Auch viele ältere Personen nahmen an der Kundgebung teil. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 19. 01.12.2013: Die Demonstranten wurden von Oppositionspolitiker und Boxweltmeister Vitali Klitschko (Mitte) angeführt. «Unser Ziel heute ist der vollständige Regierungswechsel in der Ukraine», skandiert Klitschko. Anwesend ist auch Polens Oppositionschef Jaroslaw Kaczynski (2. von links). Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 19. 01.12.2013: Zu Beginn verlief die Kundgebung friedlich, die Polizei hielt sich zurück. Am Vortag waren Dutzende Demonstranten durch die Polizei verletzt worden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 19. 01.12.2013: Als zentraler Platz der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist der Maidan Nesaleschnosti (Platz der Unabhängigkeit) ein markanter Ort für Massenproteste. Der Platz ist spätestens seit der prowestlichen Orangenen Revolution 2004 der bedeutendste Platz im zweitgrössten Flächenstaat Europas. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 19. 01.12.2013: Die Vaterlandspartei der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko sprach von etwa 500'000 Demonstranten bei der «Volksversammlung». Einige besetzen während der Kundgebung eine Statue auf dem Platz Maidan. Bildquelle: Reuters.
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Bild 12 von 19. 01.12.2013: Gewappnet gegen Tränengas: Einige Demonstranten erschienen mit Gasmasken an der Demonstration. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 19. 01.12.2013: Nach dem friedlichen Start der Demonstration spitzt sich die Lage zu: Gewaltbereite Demonstranten zerstören den Eingang eines Verwaltungsgebäudes. Bildquelle: Reuters.
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Bild 14 von 19. 01.12.2013: Demonstranten versuchten vor dem Amtsgebäude des ukrainischen Staatspräsidenten Absperrungen zu überwinden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 19. 01.12.2013: Fünf Polizisten wurden verletzt, als Maskierte mit Hilfe eines Bulldozers versuchten, Absperrungen vor dem Amtsgebäude des Staatspräsidenten zu überwinden. Bildquelle: Reuters.
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Bild 16 von 19. 01.12.2013: Die Opposition verurteilte die gewaltsamen Aktionen am Rande der Kundgebung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 19. 01.12.2013: Die Einsatzkräfte wurden mit Flaschen, brennbarer Flüssigkeit und Steinen beworfen sowie mit Ketten angegriffen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 18 von 19. 01.12.2013: Die Sicherheitskräfte setzten massiv Tränengas sowie Blendgranten ein, um die Randalierer nahe des Präsidentensitzes zu vertreiben. Bildquelle: Reuters.
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Bild 19 von 19. 01.12.2013: Ein massives Sicherheitsaufgebot hindert die Demonstranten am Vorrücken. Bildquelle: Keystone.
Am Rande der Kundgebung gegen die Regierung ist es in Kiew vor dem Amtsgebäude des ukrainischen Staatspräsidenten zu schweren Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Dabei wurden mehrere Protestierende und bis zu 100 Polizisten verletzt.
«Gruppen von Provokateuren warfen Flaschen mit brennbarer Flüssigkeit, Steine und Feuerwerkskörper», so die Polizei. Einige Krawallmacher versuchten, eine Polizei-Absperrung vor dem Verwaltungssitz des Präsidenten mit einem Bulldozer zu durchbrechen. Ein radikale Gruppe, welche den Nationalisten zugerechnet wird, hat zudem das Kiewer Stadthaus besetzt und den Bürgermeister entführt, sagte Peter Gysling, SRF-Korrespondent in Moskau.
Spezialeinheiten versuchten, die Protestierenden mit Tränengassalven und Blendgranaten vertreiben. Die Opposition distanzierte sich von den Krawallen und gab Provokateuren die Schuld an der Eskalation.
Versammlung auf symbolträchtigem Platz
Zuvor hatten Hunderttausende Befürworter einer EU-Annäherung in Kiew den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch gefordert. In Sprechchören forderten die Regierungsgegner immer wieder «Revolution» und «Die Ukraine gehört zu Europa».
Auch viele ältere Menschen und Familien mit Kindern waren dabei. Mitglieder der rechtspopulistischen Partei Swoboda (Freiheit) marschierten ebenfalls mit. Der regierungskritische Fernsehsender 5. Kanal sprach von rund 700'000 Teilnehmern.
Regierungsgegner schlugen im Haus der Gewerkschaften am Unabhängigkeitsplatz Maidan ein vorläufiges «Stabquartier der Revolution» auf. «Wir bleiben hier», rief der Chef der rechtspopulistischen Partei Swoboda der Menge auf dem Platz zu. Unbestätigten Berichten zufolge begannen Demonstranten damit, auf dem Platz Zelte aufzustellen wie bei der prowestlichen Orangen Revolution vor neun Jahren. Der Swoboda-Chef rief zudem zum Generalstreik auf.
Die aktuelle Gegnerschaft des ukrainischen Präsidenten scheint derzeit sehr entschlossen. Doch laut Peter Gysling, SRF-Korrespondent in Moskau, gilt es im Moment als fraglich, ob die Proteste – nach dem Vorbild der Orangen Revolution von 2004 – von Erfolg gekrönt sein werden.
Denn Präsident Janukowitsch werde wohl mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, sich an der Macht festzukrallen. Zudem verfüge die zersplitterte politische Oppositon im ukrainischen Parlament über keine eigene Mehrheit, so Gysling.
Wirtschaftliche Verluste vermeiden
Präsident Janukowitsch versprach, alles für eine schnelle Annäherung der Ukraine an die EU zu tun. Es gehe aber darum, wirtschaftliche Verluste zu vermeiden. Der Präsident hatte am Freitag auf dem EU-Gipfel zur Östlichen Partnerschaft in Vilnius die Unterschrift unter ein Partnerschaftsabkommen mit der EU verweigert.