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Ermittlungen zum Zugunglück in Spanien
Aus Tagesschau vom 29.07.2013.
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International Spanien: Lokführer unter Auflagen frei

Noch immer rätseln die Behörden in Spanien über die genauen Umstände des Horror-Crashs eines Schnellzugs. Der Lokführer soll aber offenbar zugegeben haben, unvorsichtig gehandelt zu haben. Er muss sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

Nach dem schweren Zugunglück in Spanien mit 79 Toten hat der Lokführer vor einem Ermittlungsrichter offenbar eingeräumt, viel zu schnell gefahren zu sein. Dies melden spanische Medien. Einem Bericht der Zeitung «El Mundo» zufolge soll der Mann kurz nach dem Unglück gesagt haben: «Ich habe es vermasselt, ich möchte sterben.»

Dennoch wurde der Mann am Sonntagabend nach rund zweistündiger Vernehmung unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Er soll sich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Zu der Vernehmung am Unglücksort in Santiago de Compostela war er in Handschellen geführt worden.

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Passierte der Unfall nur wegen der Zerstreutheit des Lokführers?
aus Rendez-vous vom 29.07.2013.
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Lokführer darf nicht fahren

Die Einleitung des Ermittlungsverfahrens wegen fahrlässiger Tötung hatte Innenminister Jorge Fernández Díaz bereits am Samstag angekündigt. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Lokführer am Mittwochabend wenige Kilometer vor der Einfahrt in den Bahnhof des Pilgerortes Santiago im Nordwesten Spaniens den Zug in einer Tempo-80-Zone mit 190 Kilometern pro Stunde ins Unglück gefahren.

Richter Luis Alaez habe nun entschieden, dass der Lokführer sich einmal in der Woche beim Gericht melden müsse. Zudem sei dem Beschuldigten der Reisepass abgenommen worden, berichten Medien. Auch dürfe er bis auf weiteres keine Züge mehr fahren.

Der Lokführer war bereits Donnerstag im Spital festgenommen worden. Am Freitag verweigerte er noch die Aussage. Auch das Angebot psychologischer Betreuung soll er zurückgewiesen haben.

Noch 70 Verletzte im Spital

Amtlichen Angaben zufolge werden noch 70 Menschen in Spitälern von Santiago behandelt. 21 von ihnen befänden sich in kritischem Zustand, hiess es. Die Behörden befürchten deshalb, dass in den nächsten Tagen weitere Verletzte sterben könnten.

Die offizielle Trauerfeier für die Toten soll heute Montag in der Kathedrale von Santiago de Compostela stattfinden. Erste Todesopfer sind bereits am Samstag beigesetzt worden.

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