Bei einem Autobombenanschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach offiziellen Angaben mindestens 19 Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, detonierte der Sprengsatz kurz nach Mitternacht im Süden der Stadt.
Der Süden gilt als Hochburg der Schiiten-Bewegung Hisbollah. Die Explosion ereignete sich nahe eines Kontrollpostens der Armee und eines Cafés, in dem Fussballfans das WM-Spiel zwischen Brasilien und Kamerun verfolgten.
Zweiter Anschlag innerhalb einer Woche
In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Anschläge in Bezirken mit einem hohen Anteil von Hisbollah-Anhängern gegeben. Zu einigen dieser Anschläge bekannten sich sunnitische Extremistengruppen.
Diese begründeten die Gewalt mit der Beteiligung der Hisbollah-Milizionäre am Bürgerkrieg im benachbarten Syrien. Die vom Iran aufgerüstete Hisbollah kämpft im syrischen Bürgerkrieg auf der Seite der Truppen von Präsident Baschar al-Assad.
Nach Angaben von Sicherheitsbehörden steckt ein Selbstmordattentäter hinter dem jüngsten Anschlag. Erst vor drei Tagen hatte sich ein Selbstmordattentäter nahe eines Polizeipostens im Osten des Landes in die Luft gesprengt. Er riss einen Beamten mit in den Tod.