Erneut ist es zu Protesten bei Wahlkampfauftritten des Multimilliardärs Donald Trump gekommen. Demonstranten unterbrachen seine Reden in Dayton und Cleveland, beide im Bundesstaat Ohio. Auch in Kansas City (Missouri) wurde er immer wieder von Demonstranten unterbrochen.
Trump nannte diese Menschen schliesslich «Abfall» und drohte damit, von nun an jeden von ihnen zu verklagen. «Nehmt sie fest» forderte er zunehmend gereizt. Seinen Anhängern versprach er: «Wir werden das Land von diesen Leuten zurückerobern.»
Auch vor dem Veranstaltungsgebäude in Kansas City demonstrierten Hunderte gegen Trump. Es kam zu vereinzelten Zusammenstössen mit der Polizei und mehreren Festnahmen. Dem Sender CNN zufolge war die Lage zu einem Zeitpunkt so angespannt, dass die Polizei Tränengas einsetzte.
Trump muss einstecken, führt aber weiter
Am Freitag hatten sich in Chicago vor einer geplanten Kundgebung Trumps so viele Demonstranten angesammelt, dass dieser die Veranstaltung vorsichtshalber absagte . Danach kam es zu Handgemengen und Prügeleien zwischen Anhängern und Protestierenden.
Innerparteiliche Konkurrenten kritisieren spalterische Rhetorik
Trumps innerparteilichen Rivalen Ted Cruz, Marco Rubio und John Kasich lasten ihm an, mit seiner provozierenden Rhetorik die Stimmung im Wahlkampf angeheizt zu haben.
Trotzdem: Trump führt im Rennen um die republikanische Spitzenkandidatur bei der Präsidentenwahl im November. Doch bei den jüngsten Vorwahlen hat er einen Rückschlag erlitten.
Im Bundesstaat Wyoming und in der Hauptstadt Washington musste er sich seinen Mitbewerbern geschlagen geben: Marco Rubio gewann in der Hauptstadt Washington, Ted Cruz im Bundesstaat Wyoming. Donald Trump landete jeweils auf dem dritten Platz.
Auf demokratischer Seite schlug Ex-Aussenministerin Hillary Clinton bei der Vorwahl im US-Aussengebiet Nördliche Marianen ihren Konkurrenten Bernie Sanders mit einem Vorsprung von 20 Prozentpunkten.